Raus aus dem Nest – Tierkinder im Natur-Zoo

Er will doch nur spielen: Tiger-Junge „Tailor“. Foto: Jörg Everding, Natur-Zoo Rheine

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Rheine. Mit jungen Kaninchen, Hühnerküken und Schaflämmern kann der Natur-Zoo Rheine nicht dienen. Aber an ganz besonderen Jungtieren mangelt es nicht. Der unumstrittene Publikumsliebling ist und bleibt Tiger-Junge „Tailor“.

Der kleine Kater war am 5. Dezember des vergangenen Jahres als „Nachlass“ des verstorbenen Tigerkaters „Kabus“ geboren worden. Mutter „Naga“ hat ihren Sohn routiniert, aber doch zurückgezogen von Störungen, aufgezogen. Für Aufmerksamkeit sorgte ein Unfall, nach dem Tailor ein Teil des Schwanzes amputiert werden musste. Das beeinflusste aber die weitere Entwicklung gar nicht: Der junge Tiger ist zu einem lebhaften „Viertelstarken“ herangewachsen. Als Spielgefährte muss Mutter Naga herhalten, und das tut sie mit liebevoller Gelassenheit.

Genauso wie der Sumatra-Tiger Tailor sind die Zwillinge bei den Liszt-Äffchen Wunschkinder der Zuchtprogramme (EEP) für diese hochbedrohten Arten: Am 30. März kamen bei den Krallenäffchen mit dem markanten weißen Haarschopf zwei Junge zur Welt. Bei diesen südamerikanischen Primaten teilen sich die Familienmitglieder die Aufzuchtarbeit. Vater und die älteren Geschwister tragen die Jungen huckepack und übergeben sie der Mutter nur zum Säugen.

Man muss schon genau hinschauen, um die gerade einmal daumengroßen Zwillinge festgeklammert im Fell zu entdecken. Lämmer oder Kälbchen gibt es bei den Sitatunga-Antilopen, derer gleich drei, und – bisher – ein Zicklein springt im Streichelzoo herum. Ein Nest voll winziger Farbmäuse kann man in der Mäusescheune entdecken.

Ob es in den rund 120 Storchen-Nestern im Natur-Zoo-Gelände schon Küken gibt, ist noch nicht zu sehen. Die Störche sitzen beim Brüten und Wärmen der Jungen sehr tief im Nest, und Jungstörche haben erst nach ein bis zwei Wochen eine Größe, dass sie über den Nestrand schauen können.

Der Natur-Zoo ist jeden Tag von 8 bis 18 Uhr geöffnet.


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