TV Emsdetten behält immerhin einen Punkt zu Hause

Überragend: Jorn Smits gestaltete das Spiel vor allem in der Anfangsphase. Insgesamt traf er neun Mal. Foto: Simone Friedrichs

Handball

Emsdetten (sf). Es war ein seltsames Spiel am Samstag in der Ems-Halle. Denkbar schlecht waren die Voraussetzungen für die Partie gegen den Dessau-Roßlauer HV. Merten Krings, André Kropp, Jan Hübner und Marten Franke fielen krankheits- und verletzungsbedingt aus.

So musste Trainer Daniel Kubes auf die restlichen jungen Spieler setzen und hatte sogar selbst ein Trikot an, um die Ausfälle zu kompensieren. In der ersten Phase des Spiels überzeugten die Gastgeber dann auch und ließen die Sachsen-Anhalter zeitweise sogar blass aussehen.

Nach 10 Minuten stand es bereits 6:2 für die Emsdettener. Jorn Smits und Sven Wesseling teilten sich die Aufgabe der Spielgestaltung untereinander auf. Am Anfang fehlte vielleicht noch etwas Dynamik in den Angriffsaktionen, doch mit zunehmendem Spielverlauf lief es wie aus einem Guss. Vor allem Jorn Smits war kaum zu stoppen, machte ein unglaubliches Spiel und steuerte insgesamt neun Treffer bei. Auch wenn man das Gefühl hatte, dass die Hausherren zu diesem Zeitpunkt die bessere Mannschaft waren, konnten sie sich nicht entscheidend absetzen. Im Gegenteil. Dessau blieb dran und kam über 12:10 zum Ausgleichstreffer kurz vor der Pause. Mit jeweils 15 Toren gingen die Mannschaften in die Kabine. Schon in der ersten Hälfte allerdins gab es umstrittene Schiedrichterentscheidungen – auf beiden Seiten.

Der TVE kam gut in die zweite Hälfte, warf sich bis zur 40. Minute wieder einen Drei-Tore-Vorsprung heraus und baute diesen bis zur Mitte der Halbzeit sogar auf fünf Zähler aus (24:19). Das Spiel ging in einen hitzigen Endspurt, der von Zwei-Minuten-Strafen auf beiden Seiten geprägt war, gefolgt von sogar einer Roten für den DRHV und zwei weiteren für den TVE: Bozovic (55.) und Weßeling (59.) wurden ebenfalls vom Feld geschickt. Dessau holte Tor um Tor auf und kam in einer unübersichtlichen Schlussminute vier Sekunden vor dem Ende der Partie durch einen 7-Meter zum Ausgleich.

Die Gäste stürmten jubelnd das Spielfeld – vor der Schlusssirene. Am Spielfeldrand entstand ein Scharmützel unter Trainern, Spielern und Schiedsrichtern. Diese entschieden sich letztlich für einen Freiwurf, den Yannick Dräger bei 59:57 von der Mittellinie ausführte und natürlich nicht mehr verwandeln konnte.

Einzig die Dessau-Roßlauer jubelten über ihren Punkt – die Dettener Fans auf den Rängen indes zollten ihrer Mannschaft, die 60 Minuten lang alles gegeben hat, noch nicht einmal nach wiederholter Aufforderung von Stadionsprecher Frank Lüttmann den verdienten Applaus.

Daniel Kubes lobte seine Mannschaft nach dem Spiel für ihren „fantastischen Einsatz“.

TVE: Smits 9, Bozovic 8, Dräger 3, Kolk 2, Holzner 2/1, Wesseling 2, Terhaer 1, Weischer, Toom, Kubes, Ferjan, Madert 6/1 Paraden
Am Freitag wird der TV Emsdetten auswärts auf den Vfl Lückeck-Schwartau treffen. Wer das Spiel gemeinsam mit weiteren TVE Fans erleben möchte, ist ab 19 Uhr ins Foyer des Kinos eingeladen.


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