Ist der TVE doch noch im Winterschlaf?

Lange Gesichter beim Trainer, auf der Bank und auf den Rängen – viel zu jubeln gab es am Sonntag nicht beim TV Emsdetten. Foto: sf

Handball

Emsdetten (sf). „Wenn wir nicht in den Winterschlaf fallen und jeden Tag Fortschritte machen, kann eigentlich nichts schiefgehen“, so die noch zuversichtlichen Worte von TVE-Trainer Daniel Kubes vor dem ersten Heimspiel in diesem Jahr. Was am Sonntagabend in fast ausverkaufter Ems-Halle passierte, löste allerdings alles andere als Frühlings-Euphorie aus.

 

 

1.946 Zuschauer saßen zuversichtlich auf den Rängen, um die Handballer des TV Emsdetten lautstark anzufeuern. Mit seinem dritten Tor zum 4:4 in der fünften Minute ließ Merten Krings die Fans auch tatsächlich warmlaufen. Dann allerdings kühlte sich die Stimmung deutlich ab, denn die Rimpar Wölfe zündeten ungleich effektiver und setzten sich von da an immer weiter ab. Nach dem Vier-Tore-Rückstand (5:9) konnte der TVE nur noch auf zwei Tore verkürzen, lag dann wieder mit sogar sechs Toren hinten (11:17). Beim Halbzeitstand von 13:17 ist allen in der Halle klar, dass bei den Dettenern nach der Pause nur eine deutliche Veränderung zum Erfolg führen konnte. 

Das sah auch in den ersten drei Minuten so aus, aber die Wölfe bissen gleich zurück, waren wieder schneller und flinker unterwegs, sicherer im Abschluss, lieferten einen 6:0-Lauf ab und führten fix mit acht Toren (15:23 / 39 und 18:28 / 43). Beim TVE klappte dann fast nichts mehr, Torwürfe landeten am Pfos­ten oder der brillante Rimpar-Keeper Max Brustmann parierte – insgesamt wehrte der Wölfe-Torwart 20 Angriffe ab. Auch die Rimparer Abwehr ließ längst nichts mehr anbrennen, vor allem Merten Krings wurde immer wieder hart in die Mangel genommen – etliche Aktio­nen gegen Krings wurden indes von den Schiedsrichtern nicht geahndet, was die Dettener Fans zudem auch nicht gerade fröhlich stimmte.
Beim Spielstand von 25:30 in der 56sten Minute ließen die Wölfe noch ein bisschen locker und jubelten letztlich vollkommen verdient über ihren 27:30-Sieg und zwei Punkte.

Gästetrainer Matthias Obinger resümierte ein tolles Spiel seiner Mannschaft, jedenfalls für 50 Minuten, daher entschuldigte er die „chaotischen“ letzen zehn. Nur elf Fehlwürfe und das gute Tempospiel sowie die super Leistung des Torwartes ließen hier auch von Seiten des TVE-Trainers Daniel Kubes keinen Zweifel aufkommen, dass das Ergebnis gerecht und der Sieg der Gäs­te absolut verdient war. Für die nächsten Spiele wünscht sich Kubes natürlich eine deutliche Steigerung. Nächsten Samstag (16. Februar) geht es zu den Rhein-Vikings (Tabenllenschlusslicht). Das nächste Heimspiel wird am 23. Februar (Samstag) in der Ems-Halle angepfiffen.

TVE: Mark Ferjan (4 Paraden), Konstantin Madert (5 Paraden); Merten Krings (6), Marten Franke, Yannick Terhaer (3), Jan Hübner, Paul Kolk, Yannick Dräger (1), Jorn Smits (1), Dirk Holzner (4/1), Sven Weßeling (2/1), André Kropp (1), Janko Bozovic (9).

Ein Torwart in Topform: Auch dieser Ball von Yannick Terhaer wurde von Max Brustmann abgefälscht und landete am Pfosten.

Nur zu Anfang bekam Merten Krings etwas Luft für seine flinken Angriffe. Dann aber ließen ihn die Wölfe nicht mehr aus dem Bau.

Immerhin der erste Eindruck beim Einlauf des kompletten Kaders in die Ems-Halle war imposant. Fotos: sf


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