Ist der BVB noch eine regionale Sache?

Symbol-Foto: privat

Fußball

Die Worte Uli Hoeneß klingen noch bis heute nach. Im Sommer 2012, zur Hochphase der Klopp-Ära, sagte der Bayern-Boss, dass der BVB nur eine „regionale Sache“ sei. Damit wollte er natürlich nicht nur auf den weiterhin riesigen Unterschied der jährlichen Umsätze zwischen den beiden Teams hinweisen, sondern auch noch einen Nadelstich in das neue Selbstbewusstsein der Schwarzgelben setzen.

Immerhin postierten sich diese zu jener Zeit als „zweiter Leuchtturm“ der Bundesliga. Dabei steht es außer Frage, dass die Bayern global gesehen einen größeren Einfluss haben als die Borussia, die erst seit diesem Jahrzehnt wieder zu Deutschlands Elite gehören. Doch trotzdem geht die Fanbase der Borussen weit über das Ruhrgebiet hinaus. In der ganzen Republik finden sich Fans der Schwarzgelben. Auch hier bei uns im Kreis Steinfurt gehört die Borussia zu den beliebtesten Vereinen. Mehrere Fanclubs unterstützen die Mannschaft mit ihren regelmäßigen Fahrten ins Stadion. Wir werfen einen Blick auf die Faszination BVB und wie diese bei uns in Steinfurt zelebriert wird.

Klopp-Ära führt zu Fanansturm

Als Jürgen Klopp im Sommer 2008 seinen Job bei der Borussia antrat, hätte wohl kaum jemand zu träumen gewagt, wie steil es mit dem Verein bergauf gehen sollte. Klopp führte die Mannschaft von einer Mittelklassemannschaft zu zwei Meisterschaften, einem Pokalsieg und bis in das Champions League Finale. Der charismatische Trainer löste einen wahren BVB-Boom aus. Auch dieses Jahr steht Klopp wieder im CL Finale. Mit dem FC Liverpool stehen die Chancen auf den Sieg gar nicht so schlecht. Der Wettanbieter Betfair listet die Reds mit einer Quote von 1,53 auf den Titel (Stand: 17. Mai).

Im Zuge des oben angesprochenen Hypes bildete sich auch die BVB Fans Steinfurt e.V., Steinfurts größter BVB-Fanclub. 2010 in freundlicher und familiärer Atmosphäre gegründet, umfasst der Verein aktuell 328 Mitglieder. In dem Club-eigenen Raum in Steinfurt-Borghorst finden bis zu 80 Leute Platz. Hier werden regelmäßig Vereinstreffen abgehalten und Fußballspiele geschaut. Doch auch als Jürgen Klopp den Verein 2015 verließ, schmälerte dies nicht das Interesse an dem BVB. Ganz im Gegenteil, der Fanclub wächst weiterhin stetig und ist ein wesentliches Rückgrat der BVB-Szene in der Region.

Fanclubs auf der ganzen Welt

Dass der BVB längst keine regionale Sache mehr ist, wird auch durch die zahlreichen Unterstützer und Fanclubs in anderen Teilen der Welt deutlich. Nicht nur in Nachbarländern wie den Niederlanden, Österreich und Polen gibt es zahlreiche Fanclubs, aber auch in Übersee schalten viele Leute ein, wenn die Borussia mal wieder spielt. Vor allem in den USA hat der BVB eine breite Fanbase.

Dies ist einerseits auf die zahlreichen Marketingreisen in die Vereinigten Staaten zurückzuführen und andererseits auf Christian Pulisic. Der junge Flügelstürmer spielt bereits seit Jahren beim BVB und gilt als zukunftsträchtiger Superstar im Fußball. Kein Wunder, dass es in seiner Heimat bereits einen riesigen Hype um ihn gibt. Teilweise stehen die Leute mitten in der Nacht auf, um Pulisic und den BVB live zu erleben. Zwar wird der Flügelspieler die Borussia im Sommer in Richtung Chelsea verlassen, doch der erste Schritt auf den US-amerikanischen Markt ist gemacht. Gleiches gilt für den asiatischen Raum. Durch Spieler wie Kagawa oder Koo hat der BVB in Japan oder Südkorea einen ganz neuen Markt erschlossen.

Internationale Beziehungen werden im Fußball immer wichtiger, um sich als globale Marke zu positionieren. Der BVB hat dies begriffen und kann längst nicht mehr nur als „regionale Sache“ betitelt werden. Ganz im Gegenteil – vom Ruhrgebiet über Steinfurt bis hin nach Asien oder Amerika jubeln die Fans mit der Borussia.


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