Kann Favre die Krise beim BVB meistern?

Foto: wirin

Fußball

Borussia Dortmund gehört zu den beliebtesten Vereinen in Deutschland. Kaum ein Verein in der ersten Bundesliga hat ein größeres Einzugsgebiet seiner Fans, als die Schwarzgelben.


Ob im Norden, Osten, Süden oder Westen – überall hat der Verein seine Supporter. Insbesondere gilt das natürlich für Nordrhein-Westfalen. Bis weit über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus fasziniert die Borussia die Fans. Auch bei uns in Steinfurt fiebern eine Menge Menschen mit dem BVB. Der 2010 gegründete Fanclub „BVB Fans Steinfurt e.V.“ fährt gemeinsam zu jedem Heimspiel und begleitet die Mannschaft auch auf den meisten Auswärtsfahrten. Die Euphorie für den Verein ist groß, auch wenn man seit nun drei Spielen auf einen Sieg in der Bundesliga wartet. Manche Medien schreiben schon von einer kleinen Krise beim BVB. Wir schauen, was da dran ist und wie Lucien Favre damit umgehen kann.

Kampfansage in Richtung Meisterschaft

Nach einem starken Transfersommer, in dem man unter anderem Nico Schulz, Thorgan Hazard und Julian Brandt von den Konkurrenten loseisen konnte, ließen sich die Verantwortlichen beim BVB erstmals seit einigen Jahren wieder zu einer ambitionierten Zielsetzung hinreißen. Ganz offensiv wurde verkündet, dass man um die Meisterschaft mitspielen wolle. Und obwohl die Bayern bei den Sportwetten mit einer Quote von 1,22 (Stand 17.10.) wieder einmal der Topfavorit Nummer 1 sind, musste man vor der Saison mit der Borussia rechnen. Doch nach den letzten Auftritten scheint diese Zielsetzung allerdings erst einmal in die Ferne gerückt.

Niederlage gegen Union als Warnung

Zwar konnten die ersten beiden Saisonspiele mit 5:1 und 1:3 gegen Augsburg und Köln erfolgreich gestaltet werden, allerdings musste die Elf von Lucien Favre in beiden Spielen zunächst einem Rückstand hinterherlaufen. Vor allem die Zuordnung bei Standardsituationen offenbarte Probleme, die so auch schon in der vergangenen Saison zu beobachten waren. Einen richtigen Schuss vor den Bug gab es dann mit der 1:3 Niederlage bei Union Berlin. Auch hier zeigte sich die Borussia nach Eck- und Freistößen besonders anfällig. Die Niederlage beim Aufsteiger sollte zwar nur ein Ausrutscher bleiben, allerdings rückte die Tabellenspitze mit diesem Ergebnis erst einmal in weite Ferne.

Stark gegen die Großen, Punktverluste gegen die Kleinen

Schon in der vergangenen Saison zeichneten sich zwei Trends ab, die so auch in dieser Spielzeit wieder beobachtet werden können. Da ist einerseits die bereits angesprochene Schwäche bei Standards und andererseits das behäbige Auftreten gegen die vermeintlich „kleinen Gegner“. In den Spitzenspielen gegen Leverkusen oder Barcelona in der Champions League überzeugten die Schwarzgelben mit starkem Offensivspiel und guter Ordnung. Doch zurück im Trott der Bundesliga kam die Borussia sowohl gegen Frankfurt, Bremen und Freiburg nicht über ein Unentschieden hinaus, obwohl man in allen drei Partien führte und die drei Punkte mit nach Hause hätte nehmen müssen. Nun warten Favre und Co. seit über vier Wochen auf einen Dreier in der Bundesliga. Zwar ist nach sieben Spieltagen noch alles recht nah beieinander in der Tabelle – zwischen dem Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach und der achtplatzierten Borussia liegen gerade einmal vier Punkte, allerdings müssen die Schwarzgelben jetzt beweisen, dass sie in der Länderspielpause an paar Stellschrauben an ihrem Spiel verändert haben. Denn jetzt geht es in entscheidende Phase der Vorrunde. In den nächsten Wochen stehen nämlich unter anderem die Kracher gegen Schalke und Bayern an. Nicht nur die Fans in Steinfurt dürfen sich auf diese Begegnungen freuen.


Anzeige


Kleinanzeigen inserieren in der Zeitung


Medienberatung für gestaltete Anzeigen


Mediadaten Verlag Zeitung NRW Steinfurt