Der BVB-Kader im Check – Fragezeichen und andere Baustellen

Die Spannung vor dem Saisonauftakt ist groß in Dortmund Foto: wirin

Fußball

Anfang Juli ist Borussia Dortmund mit dem neuen Trainer Marco Rose in die Vorbereitung für die neue Saison eingestiegen. Allerdings ging es zunächst nur mit einem kleinen Teil des Kaders los. Mittlerweile befindet sich das Team im Trainingslager in Bad Ragaz, doch alle Leistungsträger sind immer noch nicht mit an Bord.

Auch die Kaderplanung ist noch nicht abgeschlossen. Nach dem Abgang von Jadon Sancho soll in der Offensive noch nachgelegt werden. Wir blicken rund zwei Wochen vor dem Saisonstart auf die Transfer-Markt im BVB-Kader.

Neue Hierachie im Tor

Nachdem sich in der vergangenen Saison weder Roman Bürki noch Marwin Hitz nachhaltig empfehlen konnten, wurde Gregor Kobel vom VfB Stuttgart verpflichtet. Rund 15 Millionen Euro haben sich die Borussen das Schweizer-Torwarttalent kosten lassen. Wenig überraschend setzt Rose auf Kobel als neue Nummer 1. Roman Bürki ist derweil auf der Suche nach einem neuen Verein und wird den BVB voraussichtlich verlassen. Marwin Hitz und Luca Unbehaun sollen die Nummer 2 und 3 werden.

Sorgenkinder in der Innenverteidigung

Auf dem Papier ist die Innenverteidigung mit Manuel Akanji, Dan-Axel Zagadou, Mats Hummels und Soumalia Coulibaly stark aufgestellt – die Realität gestaltet sich derzeit allerdings etwas schwieriger. Hummels und Akanji befanden sich, auch wenn es für beide schon früher nach Hause ging, bis zuletzt noch im EM-Urlaub, Zagadou kämpft weiterhin mit Verletzungsproblemen und auch Neuzugang Coulibaly ist nach einem Kreuzbandriss noch nicht einsatzfähig.

Auch Emre Can und Thomas Delaney haben sich in der Innenverteidigung schon als Notnägel bewiesen. Beide steigen allerdings auch erst in Bad Ragaz wieder ins Training ein. Auf den Außenpositionen hingegen hat sich bislang noch nicht viel getan. Routinier Piszczek, der sicher auch irgendwann einen Platz in der BVB-Traditiosnelf erhält, hat den Verein nach über zehn Jahren verlassen und auch für Nico Schulz wird ein Abnehmer gesucht. Stattdessen soll der BVB an Nationalspieler Marcel Halstenberg für die linke Seite interessiert sein.

Rapha Guerreiro könnte dann wieder offensiver agieren. Auf rechts hingegen soll Thomas Meunier nach seiner schwachen Debütsaison eine neue Chance erhalten. Sein Backup Mathieu Morey wird wegen einer Knieverletzung allerdings noch länger fehlen.

Volle Zentrale und Wechselkandidaten

Auf keiner Position ist der BVB so gut besetzt wie im zentralen Mittelfeld. Can, Bellingham, Dahoud, Witsel, Delaney oder Brandt können alle die Positionen zwischen der 6 und 10 bekleiden. So überrascht es nicht, dass Delaney und Brandt als Wechselkandidaten gelten. Sollte einer der beiden den Verein verlassen, wird Marcel Sabitzer von Ligakonkurrent Leipzig immer wieder mit den Borussen in Verbindung gebracht.

Auf den Außen soll hingegen auf jeden Fall noch nachgebessert werden. Zwar sind nach dem Sancho-Abgang mit Reyna, Reus, Hazard und Knauff noch starke Alternativen für den Flügel vorhanden, allerdings hat der Engländer eine große Lücke hinterlassen. Als heißester Kandidat wird seit Wochen Noni Madueke vom PSV Eindhoven gehandelt. Angeblich sind sich die Borussia und der Spieler bereits einig, es hapert nur noch an der Ablösesumme. Auch sein Teamkollege Donyell Malen soll bei den Schwarzgelben hoch im Kurs stehen.

Haaland bleibt – oder?

Schon bevor mit Sancho ein Hochkaräter abgegeben wurde, haben die Verantwortlichen bereits Anfang des Sommers betont, Erling Haaland auf jeden Fall über den Sommer hinaus halten zu wollen. Auch wenn halb Europa hinter dem Wunderstürmer her ist, scheint es so als würde der Norweger der Borussia mindestens noch ein Jahr erhalten bleiben – die Interessenten sollten sich also nach einer Alternative umschauen. Seine unglaubliche Quote von 57 Toren in 59 Pflichtspielen unterstreicht seinen enormen Wert für die Borussia. Dahinter kann Megatalent Yousuoffa Moukoko weiter Erfahrungen auf höchstem Niveau sammeln. Falls Moukoko nach seiner Verletzung noch länger braucht, um in Form zu kommen, dürften auch Hazard und Knauff Alternativen für die Sturmspitze sein.

Das sind die Ziele beim BVB

Die Meisterschaft wurde nicht explizit als Ziel ausgegeben. Zu groß scheint einerseits die Übermacht der Bayern, zu groß sind andererseits die Fragezeichen vor der neuen Saison. Gelingt es Rose seine Spielidee schnellstmöglich umzusetzen? Bei den Buchmachern ist der BVB mit einer Sportwetten Quote von 7,00 immerhin der aussichtsreichste Kandidat auf den Titel – hinter den Bayern wohlgemerkt. Im DFB-Pokal hingegen soll im besten Falle der Erfolg aus der Vorsaison wiederholt werden. Damals setzte sich der BVB im Finale gegen Leipzig durch. Wie weit es in der Champions League geht, hängt natürlich auch davon ab, auf wen man in der Gruppenphase trifft. Die KO-Runde ist aber mit Sicherheit das Minimalziel.
Die Spannung vor dem Saisonauftakt ist groß in Dortmund - das gilt natürlich auch für die Mitglieder des BVB Fanclub Steinfurt. Wie schlagen sich die Neuzugänge? Wird der BVB noch einmal auf dem Transfermakt aktiv? Und kann Marco Rose eine neue Ära beim BVB einleiten? In den kommenden Wochen wissen wir mehr!


Anzeige


Kleinanzeigen inserieren in der Zeitung


Medienberatung für gestaltete Anzeigen


Mediadaten Verlag Zeitung NRW Steinfurt