Erster LGCT Super Grand

Ein Show- und Medienspektakel, wie es im Reitsport so noch nicht geboten wurde: Der LGCT Super Grand in Prag – zweiter Platz für Ludger Beerbaum. Foto: LGCT / Stefano Grasso

Reit- & Fahrsport

Riesenbeck / Prag. Edwina Tops-Alexander (AUS) gewinnt mit ihrer elf Jahre alten Stute „California“ den ersten mit 1,25 Millionen Euro dotierten Longines Global Champions Tour Super Grand Prix in Prag vor Ludger Beerbaum (GER) auf dem 15 Jahre alten Hengst „Casello“.

Der vierfache Olympiasieger Beerbaum bezeichnet die Premiere des Turniers als „Meilenstein in der Geschichte des Springsports“. Frank Schuttert (NED) belegt auf seinem zehn Jahre alten Hengst „Chianti´s Champion“ mit jugendlicher Leichtigkeit den dritten Platz.

„Dies ist ein Meilenstein, der unseren Sport auf ein neues Niveau führt“, urteilte Ludger Beerbaum. „Das ist hier wirklich sehr speziell, der Sport, die Dramatik. Für mich, der ich mich viele Jahre im Sport bewege, ist das ein neues Gefühl.“ Er meinte damit natürlich das Preisgeld in Höhe von 11.460.000 Euro an einem Wochenende, aber auch den technischen Fortschritt und unglaublichen digitalen Aufwand, Licht- und Soundtechnik, mit dem Reiter und Teams präsentiert wurden. Damit wird nach fester Auffassung von LGCT-Präsident Jan Tops ein neues, zumeist junges Publikum mit spannendem, leicht nachzuvollziehendem Sport vom ers­ten Tag an begeistert.

Ludger Beerbaum durfte in Runde zwei seine ganze Erfahrung ausspielen. Auf seinem ehemaligen Championatspferd „Casello“ musste er oft schon unter großem Druck in den Parcours reiten, konnte sich voll auf seinen Ritt konzentrieren. Er verlor sogar mitten im Kurs einen seiner vier Zügel und machte unbeeindruckt weiter. „Ich bin sehr glücklich“, meinte er noch im Ausritt nach der fehlerfreien und schnellen Runde.
Nach Anleitung seines Coaches Jos Lansink ritt er seinen gewaltig springenden „Chianti´s Champion“ ohne Fehler über den schweren Parcours und konnte abwarten, was geschah.

Schließlich kamen die beiden Führenden an die Reihe und für den Weltranglisten-Ersten Harrie Smolders wurde der vermeintliche Siegesritt zur Katastrophe. Erst fielen zweimal die Stangen, dann stoppte Zinius so unvermittelt, dass Smolders sogar aus dem Sattel geschleudert wurde. Er wurde disqualifiziert.
Edwina Tops-Alexander hatte es in der Hand, doch ihr unterlief ein Fehler, und sie musste richtig Gas geben, um schneller als Ludger Beerbaum zu sein. Die Uhr blieb bei 61,08 Sekunden stehen. Das bedeutete den Sieg.

Ludger Beerbaum: „Es war sehr emotional selbst für einen so alten Kerl wie mich. Heute haben wir die Zukunft hinsichtlich Athletik, modernem Austragungsort und Technik gesehen. Es ist etwas sehr Aufregendes. Für mich ist das ein Meilenstein und ich habe es genossen, Teil davon zu sein.”


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