Wie Eishockey in Deutschland gewachsen ist

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Vor einigen Jahren schien die Zukunft des Eishockeys in Deutschland noch düster zu sein und man hätte den Sport durchaus als eine Nation beschreiben können, die im Niedergang begriffen ist. Eishockeyfans in Deutschland hätten positive Dinge in jeglicher Form akzeptiert, um sich diesem Trend zu widersetzen, doch die Erfolge ab dem Jahr 2017 waren in vielerlei Hinsicht dann doch überwältigend und übertrafen sogar die wildesten Träume der größten Optimisten.

Zu den jüngsten Eishockey-Erfolgen in Deutschland gehören eine prestigeträchtige Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2018, eine Art Ross Trophy und eine Hart Memorial Trophy sowie ein Ted Lindsay Award. Wenn man dann noch die vier Erstrunden-Draft-Picks der NHL dazu nimmt, die sich das Land ebenfalls auf die Fahne schreiben kann, bekommt man eine Vorstellung davon, wie großartig Deutschlands Aufstieg als starke Kraft in diesem Sport ist und weiterhin bleibt. Und dieser Aufstieg in Richtung Gipfel hat das Wetten bei Fans auf der Suche nach Eishockey Quoten beliebter als je zuvor gemacht.

Man könnte sagen, dass sich das Blatt für Deutschland im Jahr 2018 wendete, als es der Olympiamannschaft gelang, sowohl Schweden als auch Kanada aus dem Weg zu räumen, um sich die überaus wichtige Silbermedaille zu sichern. Im selben Jahr wurde Dominik Bokk in der ersten Runde gedraftet, Moritz Seider gelang die Wiederholung im Jahr 2019 und 2020 folgten Tim Stützle sowie Lukas Reichel. Leon Draisaitl ist derzeitiger NHL-Topscorer und MVP, der Fortschritt ist also für jedermann sichtbar. Trotzdem bleibt weiterhin viel Arbeit zu tun, um sich auf einem anspruchsvollen Weg auch weiterhin behaupten zu können.

Apropos Draisaitl: Bei einem Rückblick auf die Saison 2014/15 bekommt man eine Vorstellung davon, wo sich Eishockey als Sportart in Deutschland befand. In mehr als einem Jahrzehnt war Draisaitl der erste Spieler des Landes, der bei einem Erstrunden-Draft gewählt wurde und insgesamt erst der fünfte Deutsche. Er war der Einzige, der überhaupt aus Deutschland gedraftet wurde. Um das zu erreichen, musste er in die WHL wechseln und die Mannschaft von Adler Mannheim verlassen. Zu jener Zeit gab es ebenfalls niemanden, der der nächste Draisaitl hätte werden können.

Der Deutscher Eishockey-Bund, offizieller Verband in Sachen Eishockey, beschloss, dass es Zeit für Veränderungen sei. Entwickelt wurde das Powerplay 26 mit dem Wunsch, dass die Nationalmannschaft in der Lage sein würde, bei den Olympischen Spielen und spätestens bei der Weltmeisterschaft 2026 um Medaillen zu kämpfen. Das Fundament des deutschen Eishockeys wurde umstrukturiert und verstärkt, wobei der Schwerpunkt nun darauf liegt, die Jugendspieler zu fördern und aufzubauen, um dieses Ziel sobald wie möglich zu erreichen.

Moritz Seider, der 2019 beim Erstrunden-Draft gewählt wurde, ist einer der ersten Erfolge dieses Systems. Und fortan wird Deutschlands Position in dieser Sportart immer stärker, was vermuten lässt, dass die Zukunft für das Land und das Eishockey tatsächlich strahlend erscheint. 2020 war das bisher beste Jahr, doch während der nächsten sechs Entwicklungsjahre gibt es noch weitere Ziele zu erreichen.


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