Emsdetten. „Bechtis brauchen Bewegung“ unter diesem Motto der „Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew“ (DVMB) haben sich nun in Emsdetten zwei Partner für einen Aktionsnachmittag zusammen geschlossen. Die Ortsgruppe des DVMB und die Abteilung Gesundheitssport des TV Emsdetten bieten Betroffenen einer Spondyloarthritis, wie das Krankheitsbild heute genannt wird, und Patienten mit ähnlichen Krankheitsbildern einen aktiven Infonachmittag in der Turnvilla des TV Emsdetten an.
Die drei B‘s stehen nicht nur für den Satz „Bechtis brauchen Bewegung“, sondern auch für die Schlagwörter, für die der DVMB als Selbsthilfegruppe tätig ist: Bewegung, Beratung und Begegnung. DVMB Ortsgruppensprecher Jörg Eßlage: „Wir bieten für Emsdetten und Umgebung in zwei Rehasportgruppen einmal wöchentlich eine gezielte Physiotherapie in der Gruppe. Die Betroffenen wissen, einmal die Woche Sport reicht nicht, so sind einige unserer Mitglieder bereits seit Jahren individuell in der Turnvilla aktiv.“
Mit dem Infonachmittag möchten die Beteiligten die Betroffenen zu mehr Bewegung motivieren und auf die gezielten Möglichkeiten der Abteilung Gesundheitssport beim TVE hinweisen. Denn neben der medikamentösen Behandlung ist Sport und Bewegung der wichtigste Faktor um einen positiven Einfluss auf den Verlauf der chronisch rheumatischen Erkrankung Morbus Bechterew zu nehmen. „Wir machen natürlich keinen trockenen Vortrag über das Gerätetraining und das Angebot des TVE“ so René Welle, Abteilungsleiter Gesundheitssport beim TVE. „Wir stehen mit unserem kompetenten Trainerteam bereit um Neulingen den Kraftsport und seine positiven Effekte auf den Körper näher zu bringen. Es geht also sofort aktiv zur Sache!“ Die Initiatoren haben sich vorgenommen, den Nachmittag aus Patientenperspektive zu gestalten, um so für mehr Motivation, Bewegung und Gesundheit zu sorgen. So berichtet Jörg Eßlage von seinem eigenen Erlebnis, als er vor einigen Jahren den Weg in die Turnvilla fand: „Ich war plötzlich Sportler und nicht mehr nur Patient, das war eine ganz besondere Erfahrung im Umgang mit der Diagnose einer chronischen Erkrankung.“
Der Infonachmittag findet statt am 26. Oktober um 14 Uhr. Das gut zwei stündige Angebot für Betroffene ist kostenlos und wird aus Mitteln der Selbsthilfeförderung unterstützt. Mitzubringen sind Sportbekleidung, Hallenschuhe, ein großes Handtuch und ein Getränk.