Arras. Internationales Flair schnupperten neun WSV-Rennkanutinnen und -kanuten bei der Teilnahme an der Regatta in Pas-de-Calais nahe Paris, die der ASL Canoë Kayak ausgerichtet hat. Im Starterfeld waren neben den gastgebenden Franzosen und der deutschen Delegation des Wassersportvereins Rheine auch noch knapp 200 weitere Sportlerinnen und Sportler aus Amerika, Kanada, Polen, Ukraine, Italien, Senegal und den Niederlanden vertreten.
Die WSVer sind bereits seit 2021 bei dieser Regatta dabei und nehmen die weite Anreise zu ihrem befreundeten Partnerverein in Frankreich gerne in Kauf.
Auf dem Programm stand am Samstag zunächst das Einzelzeitfahren über 2000 Meter, aus dem dann Finalläufe über 600 Meter mit Wende am Sonntag gebildet wurden; die schnellsten Acht kamen ins A-Finale, die zweitschnellsten Acht ins B-Finale.
Marit Möller und Anna Lena Hagedorn schafften mit Platz 2 und 3 in der Altersklasse U12 direkt den Einzug ins A-Finale und wiederholten diese Platzierungen auch im Finale, sodass sich Marit Möller über ihre Silbermedaille und Anna Lena Hagedorn über Bronze freuten.
Die Jungs hatten mit 30 Kanuten ein sehr großes Starterfeld in der Altersklasse U14. Marcel Wiechers erreichte durch seinen vierten Platz im Vorlauf über 2000 Meter als einziger Schüler A das A-Finale. Dort hatte er Pech. „Es gab wegen der vielen Starter ein großes Gedränge an der Wende, weil acht Teilnehmer quasi gleichzeitig um die Boje herum wollten“, beschreibt Isabel Greiwe das Dilemma. Letztendlich reichte es für ihn zum achten Platz. Seine Teamkameraden Ben Lukas Hagedorn, Bennet Nießing und Erik Möller schafften es knapp nicht ins B-Finale.
Chiara Nießing war die einzige WSV-Starterin in der Altersklasse U16. Sie beendete den Vorlauf auf Platz acht und zog ins A-Finale ein, das sie auf Rang sieben abschloss.
Isabel Greiwe und Christian Lüttmann gingen bei den Damen beziehungsweise Herren Senioren an den Start. Sie erreichten in ihren Vorläufen jeweils Platz sieben, was für beide das A-Finale bedeutete. Isabel Greiwe schaffte es auf dort auf Platz acht, Christian Lüttmann auf Platz sieben.
Das Besondere an der Regatta in Pas-de-Calais sind die 4x200 Meter-Staffelrennen. Eine Staffel setzt sich wie folgt zusammen: Kajak Damen, Kajak Herren, Canadier Damen und Canadier Herren. Wird diese Voraussetzung nicht erfüllt, gibt es Strafsekunden. „Das wurde uns zum Verhängnis“, betonten Christian Lüttmann und Isabel Greiwe. „Da unsere beiden WSV-Staffeln nur aus Kajakfahrerinnen und -fahrern bestanden, bekamen wir natürlich viele Strafsekunden aufgebrummt. Deswegen reichte es für uns nur für die letzten Plätze“, bedauern sie.
Dennoch hat die Regatta allen Spaß gemacht, wurden doch die Kontakte seit dem Jugendaustausch im April wieder aufgefrischt. Dazu beigetragen hat auch das „Nations Dinner“ am Samstagabend, an dem alle Sportler, Betreuer und Trainer der neun teilnehmenden Nationen zusammenkamen und sich untereinander austauschen konnten.