Einmal werden wir noch wach...

Foto: privat

WM 2018

...dann ist WM-Eröffnungstach! Ja wirklich, es ist wieder Fußball-Weltmeisterschaft. Kribbelt es bei Ihnen auch schon? Also bei mir ist das Kribbeln allgegenwärtig. Und das liegt nicht daran, dass ich von der WM 2014 träumend unter einer Eiche gelegen hätte und von Eichenprozessionsspinnern angefallen worden wäre.

Vielmehr freue ich mich tatsächlich darauf, hoffentlich viele gute Fußballspiele sehen zu dürfen.

Zweifelsohne ist Russland nicht direkt das Land, das einem als erstes einfällt, wenn es um Fußball geht. Auch das ganze Drumherum ist fragwürdig. Aber soll ich mir von politischen Diskussionen die Vorfreude auf ein Sportereignis rauben lassen? Ich sage: Nein! Auch die leidige Causa „Özil – Gündogan“ hält mich nicht davon ab. Ich konnte die Pfiffe gegen die beiden bei den Testspielen hören. Ich mag diese Pfiffe nicht, denn sie erreichen nicht nur Özil und Gündogan, sondern alle anderen in der Nationalmannschaft ebenfalls. Das ist, meiner Meinung nach, ein Hemmschuh auf dem ohnehin schweren Weg einer möglichen Titelverteidigung unserer Jungs.

Jogi Löw hat sich dazu entschlossen, rein nach Leistung den Kader zu berufen. Das hieß dann auch, dass der in Länderspielen stets enttäuschend spielende Leroy Sané abreisen musste. Was aber Özil und Gündogan angeht, halte ich es keinesfalls für sehr wahrscheinlich, dass die beiden von Löw als Startspieler in den WM-Spielen vorgesehen waren.

Kommen wir mal wieder zum Fußball: Noch bis um 18.45 Uhr am 15. Juli sind wir Fußball-Weltmeister. Dann wird wohl das Endspiel abgepfiffen. Kann Deutschland den Titel verteidigen? Ich glaube: Ja! Es ist möglich. Aber genau wie 2014 müsste einiges zusammenkommen. Unsere Spieler müssen ihre Top-Form schon in unserem ersten Gruppenspiel am Sonntag gegen Mexiko abrufen. Jogi Löw muss die jeweils richtige Taktik gegen unsere Gegner finden und außerdem wäre es auch nicht so schlecht für uns, wenn unsere Mannschaft mitbekäme, dass die Fans im Stadion und auch die hier in Deutschland komplett hinter unserem Team stünden.

Allen, denen das schwerfällt, sage ich, dass es auch ohne geht – es wird aber schwerer. Wer will schon den WM-Titel lieber mit 20 Leuten auf dem Marktplatz Lengerich feiern, so wie ich 1990, statt mit Hunderten und Tausenden bei Public Viewings – wie 2014? Ich denke, jeder Fußballfan wird Letzteres toller finden.

Also raus mit den Fahnen, Trikots anziehen und am Sonntag unsere Jungs im Stadion, beim Rudelgucken oder vor der Glotze daheim zum Sieg brüllen! Ich entschuldige mich schon mal bei unseren Nachbarn: Es könnte lauter werden.

Ihr fußballverrückter
Andy Besirov


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