Das Frettchen

Wenn das Frettchen nicht gerade wie auf unserem Foto ein Albino ist, kann man es kaum von seinen wild lebenden Verwandten, den Iltissen, unterscheiden. Foto: Luciano Bernardi / wikipedia.de

Tier des Monats

Kaninchen, Katzen, Hunde, Meerschweinchen oder Kaninchen werden von vielen Menschen als Haustiere gehalten. Immer beliebter werden aber auch Frettchen als kleine Hausgenossen.


Frettchen sind die zahme, domestizierte Form des wild lebenden Iltis‘. Das erste Mal vor ungefähr vor 2.500 Jahren haben die Menschen in Ägypten Iltisse abgerichtet und zur Jagd auf Ratten und Mäuse eingesetzt. Die Frettchen, die heute bei uns in Europa leben, stammen aber nicht von den ägyptischen, sondern von den europäischen Iltissen ab.

Ganz ähnlich wie die Menschen einst die ersten Wölfe zähmten und über viele Jahrtausende daraus die heutigen Hunde herangezüchtet haben, veränderten sich in der Obhut der Menschen auch die Iltisse. Sie wurden immer zahmer und anhänglicher  und können heute als Frettchen ganz wie Hunde oder Katzen problemlos in der Wohnung gehalten werden.
Meist werden die Tiere handzahm, hören auf ihre Besitzer und sind oft auch sehr verschmust.

Weil die Frettchen aber erst seit vergleichsweise kurzer Zeit domestiziert, also von Menschen gezähmt und gezüchtet wurden, unterscheiden sie sich noch nicht sehr von ihren wilden Artgenossen, den Iltissen. Wer sich nicht gut mit den Tieren auskennt, kann sie daher häufig nicht vonein-ander unterscheiden.
Iltisse haben ein eher dunkles Fell und typische schwarze Flecken um die Augen und sehen ein wenig so aus, als trügen sie eine Maske.
Das Fell von Frettchen ist in der Regel heller und weißlich-gelb. Sogar Albino-Frettchen wie auf unserem Foto kommen vor.

Ein weibliches Frettchen, man nennt sie Fähren, ist ungefähr 40 Zentimeter lang und wiegt fast ein Kilo; die Männchen, man nennt sie Rüden, werden bis zu 60 Zentimeter lang und fast zwei Kilo schwer.
Im Gegensatz zu den einzeln lebenden Iltissen, bevorzugen Frettchen das Leben mit Artgenossen. Daher sollte man immer mindestens zwei Frettchen halten, damit sich die Tiere wohlfühlen.

Frettchen wurden bei uns in Europa häufig bei der Kaninchenjagd eingesetzt. Dank ihrer geringen Größe und schlanken Gestalt können die Tiere in die unterirdischen Kaninchenbauten eindringen. Die Frettchen trieben die Kaninchen aus ihren  Bauten heraus, wo sie an den Ausgängen von den Menschen leicht in Netzen oder Körben gefangen werden konnten.
Heute aber werden Frettchen nur noch sehr selten zur Jagd eingesetzt – und wer es doch tut, der braucht wie ein Jäger dafür einen Jagdschein.