Der Elefant

Foto: Baluda

Tier des Monats

Das größte Landtier, das gegenwärtig auf unserer Erde lebt ist der Elefant. Das größte bekannte Exemplar war an den Schultern vier Meter hoch und wog zwölf Tonnen. So groß werden aber die wenigsten Tiere: Im Durchschnitt sind Elefanten 3,30 Meter hoch und wiegen sechs Tonnen.

 

Außer ihrer Größe halten Elefanten einen weiteren Rekord im Tierreich. Von allen Tieren sind Elefantenkühe am längsten schwanger: Über 650 Tage, also fast 22 Monate dauert es, bis ein Elefantenkalb zur Welt kommt.

Ihr typisches Trompeten lassen Elefanten nur zu wenigen Anlässen hören. Dazu zählen Angst, Wut oder Aufregung. Um sich untereinander zu verständigen nutzen Elefanten sogenannten Infraschall. Diese Laute sind so tief, dass wir Menschen sie mit unseren Ohren nicht hören können; dafür werden diese Töne aber durch den Erdboden und durch die Luft über dutzende Kilometer übertragen, sodass sich die Tiere über weite Entfernungen verständigen können.

Elefanten gelten als sehr intelligente Tiere. Man hat mit ihnen zum Beispiel einen Spiegel-Selbsterkennungstest durchgeführt und es zeigte sich, dass sie sich im Spiegel erkennen können, was auf das Vorhandensein eines Ichbewusstseins hindeutet.
Auch ein Verständnis für Zahlen haben die Tiere allem Anschein nach und sind in der Lage, einfache Additionsaufgaben lösen. Möglicherweise können sie dank dieser Fähigkeit feststellen, ob alle Mitglieder ihrer Herde noch beisammen sind. Und auch das sprichwörtliche Elefantengedächtnis gibt es tatsächlich. Dank ihrer hervorragenden Erinnerungsfähigkeit, lassen sich Elefanten sehr gut abrichten. So werden sie zum Beispiel in Asien für Waldarbeiten eingesetzt und waren lange Zeit beliebte Tiere für Zirkusdressuren. Tierschützer sind allerdings der Meinung, dass man Elefanten nicht in Zirkussen halten sollte, da dies  überhaupt nicht artgerecht sei.

Es gibt heute noch drei Elefantenarten: In Afrika leben der Afrikanische Elefant und der Waldelefant, in Asien der Indische Elefant.  Sowohl in Afrika wie auch in Asien geht deren Zahl stark zurück. In den 1930er Jahren, so schätzt man, gab es in Afrika noch fünf Millionen Elefanten, 1990 waren es nur noch 600.000 und heute sind es 200.000 bis 300.000 Tiere. Auch der Asiatische Elefant ist vom Aussterben bedroht: Nur noch 30.000 soll es geben, von denen allerdings die meisten in Gefangenschaft leben.

Grund für das drohende Aussterben der Afrikanischen Elefanten ist, dass Wilderer schätzungsweise 38.000 Tiere jährlich töten, um an das wertvolle Elfenbein zu gelangen. Den Afrikanischen Elefanten wird besonders zum Verhängnis, dass bei ihnen beide Geschlechter Stoßzähne tragen; bei den Asiatischen Elefanten sind es nur die Bullen.
Einige tausend weiterer Tiere werden zudem von Bauern getötet, die damit ihre Felder vor den Tieren beschützen wollen.
Dazu kommt, dass der Lebensraum der Elefanten durch landwirtschaftliche Großprojekte, das Wachstum von Städten, von Siedlungen und durch den Straßenbau immer weiter schrumpft.