Grundwasser: Hohe Nitratbelastung

Harald Gülzow beim Analysieren der Wasserproben im Labormobil. Foto: VSR

Gesundheit

Greven/Nordwalde/Saerbeck. Viel zu hohe Nitratwerte im Grundwasser hat der VSR-Gewässerschutz bei den Brunnenwasserproben festgestellt, die im Rahmen seiner Informationsveranstaltungen am 9. Oktober in Greven abgegeben wurden. In jeder neunten untersuchten Probe lag die Nitratkonzentration oberhalb des Grenzwertes der deutschen Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter.

Insgesamt 72 Wasserproben aus privat genutzten Brunnen nahmen Milan Toups, Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst, und Harald Gülzow, Projektleiter, aus dem Raum Nordwalde, Greven, Saerbeck für die Untersuchung entgegen. Ein Grund für die hohen Belastungen ist die intensive Landwirtschaft.

Diese hat sich in den letzten zehn Jahren immer weiter ausgebreitet.
Gleichzeitig konnte die umweltverträglichere Form der Landwirtschaft, der ökologische Landbau, kaum wachsen. Hier müssen vor allem die Verpächter handeln.

Der VSR-Gewässerschutz rät Gemeinden, Kreisen und Kirchengemeinden dazu, ihre landwirtschaftlichen Flächen in Zukunft nur noch ökologisch bewirtschaften zu lassen. Die Mitglieder vom VSR-Gewässerschutz fanden bei den Untersuchungen 167 Milligramm Nitrat pro Liter in einem privat genutzten Brunnen in Vosskotten. Weitere mit Nitraten stark verschmutzte Brunnen stellten die Umweltschützer in Aldrup mit 111 Milligramm pro Liter (mg/l) und in Wentrup mit 84 mg/l fest.

Das Wasser ist wegen der Überschreitung der Trinkwasserverordnung nicht mehr zum Trinken geeignet.

Besonders wichtig ist außerdem, dass derart belastetes Wasser nicht zum Befüllen eines Fischteichs genutzt wird. Es besteht die Gefahr, dass es zur Massenvermehrung von Algen kommt. Abgestorbene Pflanzen können anschließend zu Fischsterben führen.

Nitratbelastetes Grundwasser führt beim Bewässern zu einer zusätzlichen Düngung. Diese muss in die Berechnung über den Stickstoffbedarf der angebauten Pflanzen miteinbezogen werden. Nur so kann eine Überdüngung und eine Nitratanreicherung in Gemüse verhindert werden.

• Sie können dem Verein eine Wasserprobe mit der Post zusenden, falls sie wissen möchten, ob sie auch von der hohen Nitratbelastung betroffen sind. Informationen dazu erhält man im Internet unter der Adresse auf

www.vsr-gewässerschutz.de/analyse/

 


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