Kann ich mich durch geliefertes Essen mit dem Corona-Virus infizieren?

Bei vielen Lieferdiensten kann man heutzutage auch schon vor der Lieferung online bezahlen.

Gesundheit

(isr). Es war ein langer Tag mit dem Haushalt, den Kids und dem Homeoffice, und nun haben Sie keine Lust mehr, sich in die Küche zu stellen und zu kochen? Ein Glück, dass auch in Corona-Zeiten die Lieferdienste für uns da sind! Aber ist es eigentlich gefährlich, sich Essen liefern zu lassen? Können Corona-Viren auf dem Pizza-Karton überleben?

 

 

Am Beginn dieser Pandemie standen die Wissenschaftler vor vielen ungeklärten Fragen. „Wie werden die Corona-Viren übertragen?“ – das war nur eine davon. Sicher scheint: Es handelt sich auf jeden Fall um eine Tröpfcheninfektion. Jemand, der infiziert ist, hustet, niest, spricht und stößt dabei die ansteckenden Viren aus. Hält man einen zu geringen Abstand von unter 2 bis 1,5 Meter, dann ist es nicht unwahrscheinlich, sich mit dem Virus zu infizieren. 

Und wie ist das nun mit dem Virus und einem möglichen Überleben auf Oberflächen? Wenn ein Pizzalieferant mir meine Köstlichkeit an die Haustür bringt und dieser Lieferant trägt die Viren in sich – können diese nun auch am Pizzakarton haften und mich infizieren? Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) beschreibt, dass eine Übertragung des Virus über kontaminierte Lebensmittel oder importierte Produkte unwahrscheinlich sei. Allerdings sollten die allgemeinen Regeln der Hygiene beachtet werden, so das BfR. Dass Restaurants und Imbisse diese einhalten – dafür sorgen die Lebensmittelkontrolleure der Städte und der Landkreise. Bestellen Sie am besten Essen, das frisch gekocht und zubereitet wurde. Laut Untersuchungen scheint Hitze das Virus abzutöten. Das kontaktlose Zahlen vor der Lieferung, zum Beispiel via Paypal, reduziert das Risiko einer Ansteckung ebenfalls. 

Doch was ist mit Bargeld, mit dem Pizzakarton? Können die Viren darauf überleben und Sie krankmachen? Professor Hendrick Streeck, Virologe der Uni Bonn und dortiger Nachfolger von Chris­tian Dors­ten, forscht derzeit im Kreis Heinsberg – direkt am „Corona-Hotspot“ Deutschlands. Erst seit kurzer Zeit machen er und sein Team das, und schon haben sie eine Menge Beruhigendes herausgefunden: Offensichtlich hat man in den Haushalten, in denen Infizierte wohnten, allerlei Abstriche an diversen Oberflächen genommen. Das überraschende und erfreuliche Fazit lautet: Die Virologen konnten daraus keine intakten Viren anzüchten. Das wird laut Professor Hendrick Streeck wohl darauf hindeuten, dass die meisten Menschen sich nicht über Oberflächen anstecken. Aber: Da ein Restrisiko bleibt, waschen Sie sich nach dem Bezahlen und nach dem Annehmen der Ware und vor dem Essen ganz einfach gründlich die Hände (20 bis 30 Sekunden lang).

Dann sind Sie komplett auf der sicheren Seite. Guten und entspannten Appetit!


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