Haarausfall - Wie geht Man(n) am besten dagegen an?

Spätestens mit 50 ist die Hälfte aller Männer von Alopezie betroffen

Gesundheit

Wer von erblich bedingtem Haarausfall betroffen ist, bemerkt die Auswirkungen des Haarverlusts oft bereits zwischen 20 und 30 Jahren. Für viele bedeutet das eine große Belastung, denn Geheimratsecken gelten nicht gerade als Schönheitsideal. Doch was tun?

Spätestens mit 50 ist die Hälfte aller Männer von Alopezie betroffen, wovon 80 % aller Fälle erblich bedingt sind. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, um die Alopezie wirksam zu behandeln.

Arten von Haarausfall

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass es sich bei dem Haarausfall um androgenetische Alopezie handelt, sollte vorab sichergestellt werden, dass es sich nicht um diffusen Haarausfall, stressbedingten Haarausfall oder kreisrunden Haarausfall handelt.

● Erblich bedingter Haarausfall wird durch eine Erbveranlagung hervorgerufen, die von beiden Elternteilen vererbt werden kann. In der Folge reagieren die Haarfollikel empfindlich auf ein Stoffwechselprodukt von Testosteron, welches die Wachstumsphase der Haare verkürzt und zu einem frühzeitigen Absterben der Haarwurzeln führt.
● Diffuser Haarausfall kann Stress, Hormonschwankungen, Vitamin- und Nährstoffmangel (wie beispielsweise Vitamin D-Mangel), Krankheiten oder auch Nebenwirkungen von Medikamenten zur Ursache haben.
● Stressbedingter Haarausfall kann durch psychischen oder körperlichen Stress, wie zum Beispiel familiäre Probleme, berufliche Herausforderungen, extreme sportliche Belastungen oder radikale Diäten verursacht werden.
● Kreisrunder Haarausfall wird vermutlich durch eine Autoimmunerkrankung ausgelöst und äußert sich in kreisrunden kahlen Stellen an Kopf und Körper.

Ist die Haarausfall Ursache unklar, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um mögliche Haarausfall Behandlungsmaßnahmen zu besprechen.

Erblich bedingter Haarausfall – Was tun?

Das Stoffwechselprodukt von Testosteron, das sogenannte Dihydrotestosteron (DHT), verkürzt nicht nur die Wachstumsphase der Haare, sondern verkleinert zudem die Haarfollikel, wodurch deren Produktivität eingeschränkt wird. Wirkungsvolle Produkte und Medikamente hemmen diese Wirkung.

Dabei gibt es verschiedene Ansätze, die alle voraussetzen, dass nach wie vor gesunde Haarfollikel vorhanden sind. Je früher der erblich bedingte Haarausfall beim Mann also festgestellt wird, desto besser.

Drei verschiedene Behandlungsmöglichkeiten

Die drei gängigsten Produkte, die bei der Alopezie angewendet werden, sind Coffein-Shampoos, Lösungen und Schäume und Finasterid.

Coffein-Shampoos ohne Arzneistoffe

Coffein wirkt nicht nur im morgendlichen Kaffee stimulierenden, sondern hat auch auf die Kopfhaut eine Durchblutungsfördernde Wirkung. So wird die Produktivität der Haarfollikel gesteigert und sie können Nährstoffe besser aufnehmen. Außerdem neutralisiert Coffein die Wirkung von DHT auf die Wachstumsphase der Haare und fördert das Haarwachstum. Der große Vorteil ist dabei, dass Coffein bei äußerlicher Anwendung keinerlei Nebenwirkungen hat. Studien belegen zudem, dass Coffein gegenüber dem Arzneistoff Minoxidil nicht unterlegen ist in seiner Wirksamkeit. Wichtig ist nur, dass er täglich für zwei Minuten auf der Kopfhaut einwirken kann, um dort ein 24-Stunden-Depot aufzubauen.

Lösungen und Schäume mit Minoxidil

In der Apotheke können Lösungen und Schäume mit dem Wirkstoff Minoxidil rezeptfrei gekauft werden. Sie werden äußerlich auf die Kopfhaut aufgetragen und führen nach einigen Wochen oder Monaten zu einer Verdickung der bestehenden Haare und einem sichtbaren Haarflaum. Die Wirkung lässt nach, sobald das Mittel abgesetzt wird und die Behandlung kann die Kopfhaut reizen, die bei erblich bedingtem Haarausfall meist ohnehin sehr trocken ist. Es besteht zudem Nebenwirkungspotential.

Orale Anwendung von Finasterid

Dieses verschreibungspflichtige Medikament wird in Form von Tabletten eingenommen und wird normalerweise bei einer gutartigen Prostatavergrößerung verschrieben. In geringer Dosierung kann es den Haarausfall stoppen und das Haarwachstum anregen. Allerdings können Nebenwirkungen, wie Lustlosigkeit, Potenzprobleme oder Depressionen auftreten.

Alle Behandlungsmethoden müssen bei erblich bedingtem Haarausfall dauerhaft eingesetzt werden. Wird die Behandlung unterbrochen oder abgebrochen, kehrt der Haarverlust zurück.

Haare bei androgenetischer Alopezie richtig pflegen

Neben einem Coffein-Shampoo und anderen Mitteln kann auch die richtige Pflege von Haaren und Kopfhaut bei Alopezie vorbeugend wirken.

1. Extreme Temperaturen beim Föhnen oder Waschen sollten vermieden werden, um ein Austrocknen der Kopfhaut zu vermeiden.
2. Spezielle Coffein-Shampoos sind sanft zur Kopfhaut und versorgen diese mit Nährstoffen und Energie.
3. Sanfte Massagen regen die Durchblutung der Kopfhaut und die Produktivität der Haarfollikel an.

Erblich bedingter Haarausfall stellt für Betroffene eine Herausforderung dar, doch mit der richtigen Behandlung kann der Haarausfall gehemmt und die Haarpracht geschützt werden.


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