Notaufnahme nimmt Vorreiterrolle ein

Dr. Markus Eichler führt seit der bestandenen Prüfung am Wochenende die Zusatzbezeichnung „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ der Ärztekammer Westfalen-Lippe. Foto: ukm-mhs

Gesundheit

Steinfurt (ukm-mhs/kk). Stellen Sie sich vor, Sie kommen mit einem schwerwiegenden medizinischen Problem in die Notaufnahme und der Arzt sagt: „Das ist leider gar nicht mein Fachgebiet – da können wir Ihnen nicht helfen.“ Kein schönes Szenario.

 

 

Notfallmediziner müssen echte Allrounder sein. Das hat auch die Politik erkannt und daher 2018 beschlossen, dass künftig keine Notaufnahme in einem Krankenhaus mehr geführt werden darf, wenn deren ärztlicher Leiter nicht die Zusatzbezeichnung „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ trägt.

Dr. Markus Eichler hat am Samstag (15. August 2020) als erster Mediziner aus dem Kreis Steinfurt erfolgreich an der ersten Prüfung der Ärztekammer Westfalen-Lippe teilgenommen. Für die Prüfung wurde das medizinische Allround-Wissen und -Können geprüft und auch nach konkreten Zahlen gefragt, berichtet Eichler: „Ich musste beispielsweise nachweisen, wie viele Kinder ich bereits notfallmedizinisch betreut habe.“ Denn genau dieses Wissen ist eine entscheidende Qualifikation für eine professionelle Erstversorgung – unabhängig davon, welche Fachabteilungen im Haus vorhanden sind. Geschäftsführer Dirk Schmedding erklärt: „Heute definiert der Gesetzgeber genau, welchen Ansprüchen eine moderne interdisziplinäre Notaufnahme gerecht werden muss. Durch die Weiterbildung unserer Ärzte und Pflegenden erfüllen wir alle Vorgaben und garantieren so eine verlässliche Akut­versorgung vor Ort.“

Notfallmedizin am UKM MHS

Neben den medizinischen Qualifikationen stellt der gemeinsame Bundesausschuss Gesundheit auch entsprechende Vorgaben an das Pflegepersonal in den Notaufnahmen sowie an die Räumlichkeiten. Schmedding: „Einige unserer Gesundheits- und Krankenpflegenden verfügen bereits über die erforderliche Fachweiterbildung Notfallpflege. Da sind wir gut aufgestellt.“ Die Räumlichkeiten der Interdisziplinären Notfallmedizin am UKM Marienhospital erfüllen die politischen Vorgaben schon seit längerer Zeit, ergänzt Notfallmediziner Dr. Markus Eichler: „Für uns ist das ganz selbstverständlich, dass es Schockräume gibt und dass wir hier Ultraschalluntersuchungen sowie Blutgasanalysen durchführen können.“ Insofern ist die erworbene Zusatzbezeichnung „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ ein weiterer Baustein auf dem schon fortgeschrittenen Weg, die Notfallmedizin am UKM MHS für die Zukunft zu positionieren.


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