Begleitung der Krebstherapie

Pflegedienstleiterin Helga Flüchter (von links) mit Bettina Meiners, Sven Langner und Methap Sarica. Sie sind am UKM MHS für die an Krebs erkrankten Patienten da und nehmen sich Zeit für die onkologische Pflegefachberatung. Foto: ukm-mhs

Gesundheit

Steinfurt. (ukm-mhs/kk). „Die Diagnose Krebs zieht fast jedem Betroffenen erstmal den Boden unter den Füßen weg“, sagt Methap Sarica. Sie und ihre Kollegin Bettina Meiners arbeiten als onkologische Fachpflegerinnen am UKM Marienhospital Steinfurt.

Ihr Kollege Sven Langner befindet sich derzeit noch in der Fachweiterbildung. Mit der onkologischen Pflegeberatung bereichern sie die Versorgung von an Krebs erkrankten Patienten im zertifizierten Darmzentrum.

„Wenn Patienten in unsere Sprechstunde kommen, können sie sich fallen lassen. Es kommen manchen erstmal die Tränen und das ist auch völlig in Ordnung“, betont Meiners. In der Phase, in der Erkrankte auf die Therapie warten, leisten die Fachgesundheits- und Krankenpflegenden hilfreiche Beratung. Operation? Chemotherapie oder Bestrahlung? Die onkologischen Pflegefachkräfte sind Experten, wenn es um die Nebenwirkungen der Krebstherapie geht. Sie können die Patienten darauf vorbereiten und hilfreiche Tipps für den Alltag geben. „Oft kommt es bei der Therapie zu Übelkeit und Veränderung der eigenen Sinne“, erläutert Meiners. „Dann spielt zum Beispiel das Thema Ernährung bei uns eine große Rolle.“
Aber auch die Veränderungen des Körpers, das Ausfallen der Haare und Themen wie Ausscheidungen und Sexualität bei einer Darmkrebserkrankung können mit den neuen Kollegen besprochen werden. Erschöpfung und Fatigue, also das anhaltende Gefühl von Müdigkeit und Antriebslosigkeit werden häufig thematisiert.

„Durch unsere Beratung können wir dem bei einer Krebserkrankung auftretenden Autonomieverlust entgegenwirken. Wir zeigen unseren Patienten, welche Ressourcen sie noch haben“ erklärt Methap Sarica. Gleichzeitig achten die Fachpflegenden auf die Alarmsignale, wenn ein Patient eine psychologische Betreuung benötigt. „Dann würden wir entsprechend dazu raten, zusätzlich das Gespräch mit einem Onkopsychologen zu suchen.“
Diese Fach-Pflegenden sprechen auch mit den Angehörigen der Patienten, denn diese sind oft sehr belastet durch die Krebserkrankung.

„Wir beraten sie, worauf sie achten sollten, wie sie mit ihrer eigenen Angst umgehen und vermitteln so eine große Sicherheit“, erläutert Bettina Meiners. Besonders wichtig ist ihr und ihren Kollegen eines: „Dass sich der Patient bei uns ernst genommen fühlt.“


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