Zu Tode betrübt

Dr. Matthias Heyng. Foto: Veranstalter

Gesundheit

Kreis Steinfurt / Emsdetten (ukm-mhs/scho). Noch immer werden Menschen, die an einer Depression leiden, stigmatisiert. Ebenso häufig kommt es vor, dass die psychische Erkrankung von den Betroffenen und deren Umfeld tabuisiert wird.

Hilfreicher scheint dagegen, Depressionen als Teil des Alltags zu begreifen, und individuelle Strategien zum Umgang mit der Krankheitslast zu entwickeln. Chefarzt Dr. Matthias Heyng beantwortet drei Fragen zur Volkskrankheit Depression auch im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

Was ist eine depressive Störung?

Im klinischen Alltag beschreiben uns Patienten immer wieder, dass sie ein tiefgreifender Mangel an Lebensfreude und eine massive Antriebslosigkeit ergreifen. Niedergeschlagene, gedrückte Stimmung oder das schwindende Interesse an Hobbys oder der Arbeit gehen einher mit körperlichen Beschwerden. Für gesunde Menschen geht so eine Lebensphase vorüber. Wenn sie aber über einen mehrwöchigen Zeitraum anhält, sprechen wir von einer depressiven Störung. Vielen Betroffenen gelingt es dann nicht mehr, sich selbst aus dieser negativ erfahrenen Lebensphase zu helfen.

Das Krankheitsbild wird immer noch genauer erforscht. Warum?

Für die Therapie macht es einen Unterschied, ob die Depression eine eigenständige psychische Störung ist, oder ob die Symptome eher auf ein Trauma oder ein Burnout hinweisen. Die Bedeutung sozialer Faktoren, Umwelteinflüsse aber auch genetische Faktoren werden erforscht. Andere Perspektiven ergeben sich, wenn wir nach dem Zusammenhang der Arbeitswelt und dem seelischen Gleichgewicht fragen.

Was können Angehörige und Freunde tun?

Angehörige und Freunde berichten von Hilfslosigkeit, eigenen Schuldgefühlen oder auch Ärger gegenüber dem depressiv Erkrankten. Daher gibt es keine einfachen Tipps. Doch es zeigt sich immer wieder, dass die Zuwendung zum Patienten nicht aufgegeben werden darf. Im Rahmen der Abendvisite online am Donnerstag (5. November) um 19 Uhr gibt Chefarzt Dr. med. Matthias Heyng einen Überblick über den aktuellen Stand der Erkenntnisse und bietet Raum zur Diskussion über die „Volkskrankheit Depression“.

Die Abendvisite ist eine Veranstaltungsreihe des UKM Marienhospital Steinfurt, der der Familienbildungsstätte Steinfurt und der VHS Steinfurt. Eine Anmeldung per E-Mail muss spätestens am Veranstaltungstag bis um 10 Uhr erfolgen an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Die Teilnehmer erhalten dann eine Anmel-debestätigung mit Zugangsdaten und einer Anleitung.


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