Zertifikate für neue Schlaganfall-Helfer

Mit Abstand und Maske, aber in Präsenz absolvierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Qualifizierung zur Betreuungskraft und zum Schlaganfall-Helfer. Stefan Stricker, Daniel Koopmeiners, Karin Bockstette und Simon Zimmer (hinten stehend von links) gratulierten. Foto: Jfd Rheine

Gesundheit

Kreis Steinfurt. Die aktuelle Corona-Fallzahlen hat die Verantwortlichen sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwar vor einige Herausforderungen gestellt. Dennoch konnte der Jugend- und Familiendienst e.V. (jJfd) die kombinierte Fortbildung zur Betreuungskraft und zum Schlaganfall-Helfer durchführen.

Nun bekamen die 17 Absolventinnen und Absolventen ihre Zertifikate ausgehändigt. Die Leiterin des Kurses, Karin Bockstette, zeigt sich zufrieden:

„Der Anfang war etwas holprig durch die Corona-Maßnahmen. Wir mussten aufgrund der Abstandsregeln zwischendurch den Veranstaltungsort wechseln – vom Einsteinhaus zum Bürgerhof Schotthock in Rheine – aber konnten die komplette Qualifizierung in Präsenz abhalten.“

Denn die Betreuung von betagten, demenziell erkrankten und durch Schlaganfall betroffenen Menschen stellt die Gesellschaft vor große Herausforderungen. Seit drei Jahren haben Pflegebedürftige ab Pflegegrad 2 im eigenen häuslichen Umfeld Anspruch auf zusätzliche Betreuung, Aktivierung und Unterstützung. Hier setzt die Qualifizierung an. Ehrenamtlich sollen sowohl Betroffene als auch deren Angehörige im Kreis Steinfurt gezielt unterstützen. „Erstmals haben wir die Fortbildung für Betreuungskräfte gemäß Paragraf 45b SGB mit der zum Schlaganfall-Helfer kombiniert.

Die beiden Ausbildungen haben nämlich im Prinzip die gleichen Inhalte, nur die jeweiligen Themenabende unterscheiden sich“, erläutert Karin Bockstette. Deswegen sind das Netzwerk Schlaganfall Steinfurt e.V. (NeSSt), vertreten durch Daniel Koopmeiners und Daniel Zimmer, und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe mit Stefan Stricker als Kooperationspartner mit im Boot.

Die Teilnehmer äußerten in einer Feedbackrunde ihre Eindrücke – „sehr interessant, vor allem die Vorträge der beiden Ärzte“, „viel Neues gelernt“, „kann man nicht nur bei Dementen oder Schlaganfall-Patienten anwenden, sondern im Umgang mit älteren Menschen allgemein“ – und brachten konstruktive Vorschläge für kommende Kurse. Danach nahmen sie ihre Zertifikate entgegen.

Zum Abschluss betonte Daniel Koopmeiners, dass er beziehungsweise das NeSSt mit den Absolventen in Kontakt bleiben möchten.

„Ich bedanke mich bei Ihnen für diese Leistung und Sie werden demnächst zu einer Netzwerksitzung eingeladen. Sie sind nämlich ein wichtiger Baustein für unsere Arbeit, sodass wir auf Sie zurückgreifen werden.“

Er sagte das auch im Hinblick auf den Plan und das Ziel, einen Schlaganfall-Lotsen im Kreis Steinfurt zu bekommen, der ein Jahr lang als Case-Manager die Schlaganfall-Patienten medizinisch begleiten soll. Nach Ablauf dieser Zeit komme dann der Schlaganfall-Helfer ins Spiel, um einen sanften Übergang zu schaffen, fügte Stricker an.
Ein neuer Kurs für Herbst kommenden Jahres ist laut Karin Bockstette geplant – hoffentlich unter besseren Vorzeichen.


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