Wenn es im Unterleib zieht - was tun bei Menstruationsschmerzen

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Gesundheit

Ab der Pubertät setzt bei Mädchen der Menstruationszyklus ein. Er gehört zu den weniger angenehmen Seiten im Leben einer Frau. Rund 500-mal erlebt sie die Periode.

Ein halbes Leben bereit, schwanger zu werden

Ein Zyklus dauert etwa 28 Tage. Dabei wächst eine Eizelle heran, für welche die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut wird. Unbefruchtete Eizellen werden gemeinsam mit der Schleimhaut abgebaut und über die Regelblutung ausgeschieden. Die erste Menstruation haben junge Frauen durchschnittlich im 13. Lebensjahr. Die Periode begleitet die Frauen durch die gesamte fruchtbare Zeit. Sie endet zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr.

Mit der regelmäßigen Produktion von Eizellen sorgt der Körper dafür, dass die Frau ihr halbes Leben schwanger werden kann. Die Menstruation ist nicht nur wegen der damit verbundenen Blutung für Frauen unangenehm. Ein leichtes Unwohlsein gehört meist dazu.

Die Schattenseiten des Zyklus

Nicht selten treten kurz vor oder während der Regel im Unterleib krampfartige Menstruationsschmerzen auf. Sie begleiten Frauen ab der ersten Blutung bis in die Wechseljahre. Das ziehende Gefühl im Bauch ähnelt leichten Wehen und strahlt teilweise bis in den Rücken, die Oberschenkel sowie die Hüften aus.

Die Ursache liegt in der Gebärmutter, welche die Gebärmutterschleimhaut abstößt, wenn sich keine befruchtete Eizelle eingenistet hat. Dafür zieht sie sich zusammen, was nicht selten zu Krämpfen und Schmerzen führt. Schätzungen gehen davon aus, dass von diesen unangenehmen Begleiterscheinungen 30 bis 50 Prozent der Frauen betroffen sind. Häufiger treten die Beschwerden auf, wenn die erste Periode sehr zeitig auftritt oder bei einem niedrigen Körpergewicht. Außerdem spielt die erbliche Veranlagung eine Rolle. Verstärkt werden die Krämpfe durch Stress.

Hausmittel und Heilpflanzen lindern die Schmerzen

Auch wenn diese unangenehmen Begleiterscheinungen keine Krankheit sind, lassen sie sich lindern. Eine Möglichkeit ist die Einnahme von Schmerzmitteln, was aber die Magenschleimhaut angreifen kann. Hilfreich sind Mittel, die Krämpfe lösen und die Muskulatur entspannen. Hormonpräparate sind nur etwas für Frauen, die aktuell nicht schwanger werden wollen.

Auf schonende Art schmerzlindernd wirken Arzneitees mit Heilkräutern. Frauenmantelkraut lindert leichte Krämpfe und ist entzündungshemmend. Sehr wirkungsvoll soll außerdem Gänsefingerkraut sein, das als Tinktur oder Tee angewendet werden kann. Entkrampfend wirkt die Kamillenblüte, die außerdem beruhigt und nicht nur Verdauungsorgane entkrampft. Schafgarbe reguliert die Regelblutung und löst ebenfalls Krämpfe. Die Traubensilberkerze hat einen regulierenden Einfluss auf die Hormone, entkrampft und lindert Schlafstörungen sowie Hitzewallungen.

Vorbeugend wirkt eine ausgewogene Ernährung. Die Einnahme von Magnesium lindert die Beschwerden ebenfalls

Sekundäre Regelschmerzen nicht ignorieren!

Neben den genannten primären Regelschmerzen gibt es auch Beeinträchtigungen, die ihre Ursache in organischen Erkrankungen hat. Die häufigste Erkrankung ist die Endometriose, die starken Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Zyklusschwankungen und Schmierblutungen hervorrufen. Hier sollte unbedingt ein Frauenarzt aufgesucht werden.

Weitere Ursachen für Sekundärschmerzen sind Myome, Polypen oder Krebs. Bösartige Tumore wachsen lange unbemerkt, bis erstmals Schmerzen auftreten. Besonders Frauen nach den Wechseljahren sollten wachsam sein, wenn sie lang anhaltende Blutungen oder einen braunen Ausfluss bemerken. Dann sollten sie unbedingt einen Gynäkologen aufsuchen.

Generell sollten Frauen mindestens einmal im Jahr einen Frauenarzt aufsuchen, um mögliche Erkrankungen zeitig zu erkennen. Dies verbessert im Falle einer Erkrankung die Heilungschancen. Die Krankenkasse bezahlt entsprechende Vorsorgeuntersuchungen ab dem 18. Lebensjahr.

Fazit

Unangenehme Regelschmerzen sind regelmäßige Begleiterscheinungen des Menstruationszyklus. Mit einfachen Hausmitteln lassen sich diese lindern. Sekundärschmerzen sind dagegen organischen Ursprungs, was einen Besuch beim Frauenarzt erfordert.


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