Arbeitsbedingtes Asthma - Jeder Arbeitnehmer sollte darüber Bescheid wissen

Obwohl es medizinische Behandlungen gibt, die die Symptome von Asthma kontrollieren können, ist es wichtig, die Exposition so weit wie möglich zu beenden. Foto: privat

Gesundheit

Jeder hat schon einmal der chronischen Atemwegserkrankung Asthma gehört, die eine Verengung der Atemwege bewirkt. Asthma verursacht Atemnot, ein Gefühl der Enge in der Brust, Husten und Geräusche beim Atmen. Eine spezielle Form von Asthma ist das arbeitsbedingte Asthma, das durch eine Bedingung oder eine Substanz während der Arbeit entsteht.

Damit bei dieser Art von Asthma keine Anfälle auftreten, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder die Betroffenen finden Wege, nicht mehr mit den Auslösern in Berührung zu kommen, oder sie schaffen es, durch eine medizinische Behandlung die Krankheit zu kontrollieren.

Wie berufsbedingtes Asthma entsteht

Manchmal entwickelt der Körper eine allergische Reaktion, wenn er immer wieder einer Substanz ausgesetzt wird. Das geschieht nicht sofort, sondern über einen längeren Zeitraum unter Beteiligung des Immunsystems. Unsere körpereigene Abwehr ist sehr komplex. Zu ihren wichtigsten Elementen gehören spezielle Proteine, die Antikörper genannt werden. Sie werden gebildet, wenn der Körper mit einer verdächtigen Substanz in Kontakt kommt.

Antikörper haben die Aufgabe, auf diese Substanz zu reagieren und das Immunsystem zu aktivieren. Manchmal reagieren sie falsch und bewirken Störungen - wie eben Asthma. Wenn ein Arbeiter über einen gewissen Zeitraum einem Auslöser ausgesetzt ist, kann sein Körper zuviel Immunglobulin E produzieren. Das sind Antikörper, die sich an bestimmte Zellen in der Lunge anheften. Beim erneuten Kontakt mit der Substanz setzt der Körper Botenstoffe wie Leukotriene frei, die zu einer Verengung der Atemwege führen.

Reizstoffinduziertes Asthma

Manche Reizstoffe wirken so stark auf die Atemwege, dass schon eine einmalige Exposition genügt, um Asthma-Symptome auszulösen. Dazu gehören Chlor, wasserfreies Ammoniak und Rauch. Die Symptome entwickeln sich normalerweise innerhalb von 24 Stunden nach der Exposition und können sehr viel später wieder auftreten, wenn die Person wieder demselben Reizstoff ausgesetzt wird.

Wie lange dauert es, bis sich Asthma entwickelt?

Es gibt keine feste Zeitspanne, in der sich Asthma normalerweise entwickelt. Asthma kann sowohl einige Wochen als auch viele Jahre nach der ersten Exposition auftreten. Bei der Analyse der Reaktionen der Atemwege von sensibilisierten Arbeitern wurden drei grundlegende Muster von Asthmaanfällen festgestellt, und zwar:

  • Unmittelbar, wobei die Reaktionen in den ersten 20 Minuten am schlimmsten sind
  • Spät, wobei die Reaktionen mehrere Stunden nach der Exposition beginnen
  • Kombiniert, mit unmittelbaren und späteren Beschwerden

Wie erkennt der Arzt, ob ein Arbeitnehmer Asthma hat?

Wer an arbeitsbedingtem Asthma leidet, erlebt Anfälle von Atemnot, Engegefühl in der Brust, Husten und Atemgeräusche wie Keuchen, die mit einer Behinderung des Luftstroms einhergehen. Solche Symptome sollten den Verdacht auf Asthma wecken. Bei arbeitsbedingtem Asthma sind diese Symptome typischerweise an Arbeitstagen schlimmer, wecken den Patienten oft nachts auf und bessern sich, wenn die Person nicht bei der Arbeit ist. Auch außerhalb der Arbeitszeit können Asthmapatienten mit berufsbedingtem Asthma Symptome in der Brust haben, wenn sie Atemwegsreizstoffen ausgesetzt sind, oder wenn sie sich körperlich anstrengen.

Der Arzt wird Fragen nach den Symptomen stellen und auch danach, ob sich die Symptome während der Arbeit verstärken. Lungenfunktionstests und Hauttests helfen dabei, die Diagnose zu bestätigen. Einige Patienten mit arbeitsbedingtem Asthma können jedoch sowohl eine normale Lungenfunktion als auch einen negativen Hauttest haben.

Wie kann man arbeitsbedingtes Asthma kontrollieren?

Obwohl es medizinische Behandlungen gibt, die die Symptome von Asthma kontrollieren können, ist es wichtig, die Exposition so weit wie möglich zu beenden. Die moderne Medizin kennt zwar durch Reliever wie Salbuhexal , Salbutamol spray und langfristig wirksame Controller effektive Medikamente, die Exposition gegenüber der auslösenden Substanz muss aber aufhören, wenn sich das Asthma nicht verschlimmern soll.

Die beste Möglichkeit, arbeitsbedingtem Asthma vorzubeugen, besteht darin, Stoffe durch weniger schädliche Alternativen zu ersetzen. Wo das nicht möglich ist, sollte die Exposition durch technische Maßnahmen wie Belüftung und Einhausung von Prozessen minimiert werden.


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