Noch immer gibt es zu wenige Organspender

Rund 9.200 schwerkranke Menschen warteten in Deutschland im Jahr 2020 auf ein Spenderorgan, das ihr Leben retten könnte. Dem gegenüber standen bundesweit nur 913 Organspenderinnen und Organspender. Foto: BzgA

Gesundheit

Emsdetten. Etwa 9.200 Patientinnen und Patienten warteten Ende 2020 in Deutschland auf eine Organspende. Für jeden einzelnen ist es überlebenswichtig, möglichst schnell ein Spenderorgan zu erhalten.

Zwar konnten auch in der Pandemie die Transplantationen stabil gehalten werden, doch die Zahl der Spenderorgane ist weiterhin viel zu gering. So gab es im vergangenen Jahr zwar 913 Organspenderinnen und Organspender – auf der anderen Seite aber die über 9.000 Patienten auf der Warteliste für ein Spenderorgan.

Trotz Corona-Pandemie wurde ungefähr die Zahl des Vorjahres 2019 mit 932 Organspenderinnen und Organspendern erreicht. Was natürlich trotzdem viel zu wenig ist. Und das, obwohl die Mehrheit der Bundesbürger ihre Bereitschaft zur Organspende immer wieder bekundet. Immerhin besitzt laut aktuellen, alle zwei Jahre erhobenen Umfragen, knapp ein Drittel der Deutschen eine Patientenverfügung. Und davon rund die Hälfte (insgesamt 16 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger) hat sich darin auch zur Organ- und Gewebespende geäußert. Über diese 16 Prozent hinaus erklären mehr als 50 Prozent der Befragten, dass sie sich zwar vorstellen können, nach ihrem Tode ein oder mehrere Organe zu spenden – und haben dennoch keinen Organspendeausweis.

Der aber ist nötig, damit Angehörige und Ärzte wissen, was im Fall des Falles zu tun ist.

Im Rahmen einer kostenlosen telefonischen Beratung bietet „Wir in...“ allen Leserinnen und Lesern die Gelegenheit, mit den Experten vom „Info-Telefon Organspende“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) alle Fragen zu einer möglichen Organspende zu besprechen, beispielsweise: Wo kann man seinen Willen dokumentieren? Sollte man den Organspenderausweis immer bei sich tragen? Welche Krankheiten schließen eine Spende aus? Spielt das Alter eine Rolle? Wie wird zweifelsfrei der Hirntod festgestellt? Wie wird sichergestellt, dass die Organentnahme korrekt verläuft und den richtigen Empfänger erreicht? Die Telefone sind am kommenden Dienstag (5. Oktober) von 12 bis 14 Uhr geschaltet. Rufen Sie an unter der Nummer 0800 / 9040400 – zum Nulltarif.


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