Rheine. Am Samstag, 17. Mai findet in der Stadthalle Rheine der 3. R(h)einer Parkinsontag statt – eine Veranstaltung, die Betroffenen, Angehörigen und Interessierten fundierte Informationen, Austausch und Unterstützung rund um das Thema Parkinson bietet.
Die Parkinson-Krankheit ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung des zentralen Nervensystems. Sie äußert sich vor allem durch motorische Symptome wie Zittern, Muskelsteifheit und Bewegungsverlangsamung, aber auch durch eine Vielzahl nicht-motorischer Beschwerden wie Schlafstörungen, Depressionen oder kognitive Einschränkungen. In Deutschland sind aktuell rund 400.000 Menschen von der Erkrankung betroffen – Tendenz steigend. Fachleute gehen davon aus, dass sich die Zahl der Patientinnen und Patienten aufgrund des demografischen Wandels bis 2030 mehr als verdoppeln könnte.
Gerade deshalb sind frühzeitige Diagnosen und eine klare Abgrenzung gegenüber anderen Parkinson-Syndromen von entscheidender Bedeutung. Sie beeinflussen nicht nur die Wahl der Therapie, sondern auch den Verlauf und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich.
Wissen ist Selbstbestimmung – davon sind auch die Veranstalter überzeugt. Wer seine Erkrankung besser versteht, kann aktiver mit ihr umgehen, selbstbestimmter Entscheidungen treffen und mit behandelnden Fachpersonen auf Augenhöhe kommunizieren. Das gilt ebenso für Angehörige, die durch fundierte Informationen mehr Sicherheit und Handlungskompetenz gewinnen.
Um dieses Wissen in die Öffentlichkeit zu tragen, organisiert die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V., Regionalgruppe Rheine, gemeinsam mit der Praxis Sprachwelt und Ergowelt Rheine (unter der organisatorischen Leitung von Sabrina Krouß-Greiling) sowie in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Ibbenbüren (unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Florian Bethke, Chefarzt der Neurologie) den 3. R(h)einer Parkinsontag.
Die Veranstaltung richtet sich an alle Betroffenen, Angehörige und Interessierten. Neben einer Vielzahl hochkarätiger Fachvorträge von erfahrenen Parkinsonexpertinnen und -experten erwartet die Besucherinnen und Besucher ein informativer „Markt der Möglichkeiten“. Dort präsentieren sich Institutionen, Praxen, Unternehmen und Initiativen, die sich mit der Versorgung und Begleitung von Menschen mit Parkinson befassen.
Ein besonderes Highlight des Tages sind die Aktivworkshops, in denen praktische Anregungen für den Alltag vermittelt und direkt ausprobiert werden können – von Bewegung und Sprachtherapie bis zu Entspannungstechniken.
Der Eintritt ist frei, ebenso wie die Teilnahme an den Fachvorträgen. Möglich wird der R(h)einer Parkinsontag dank der Unterstützung engagierter Sponsoren, die damit einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung und Entstigmatisierung der Krankheit leisten. Die Veranstaltung beginnt um 9 Uhr und endet gegen 16.30 Uhr in der Stadthalle Rheine.
Zahlreiche kostenlose Fachvorträge warten auf die Besucherinnen und Besucher.