Geschlechtergerechtigkeit bei Arbeitsvermittlung

Eine Studie soll dem Jobcenter Kreis Steinfurt Aufschluss darüber geben, wie bei der Arbeitsvermittlung mehr Geschlechtergerechtigkeit erreicht werden kann. Die Steuerungsgruppe hat ihre Arbeit aufgenommen. Steuerungsgruppe des Projektes (v.l.): Prof. Dr. Angela Wernberger, Tomas Götzmann (Mitarbeiter des Jobcenters), Christoph Lahrmann (Mitarbeiter des Forschungsteams), Birgit Neyer (Geschäftsführerin WESt), Elke Hüsing (BCA des Jobcenters), Mike Hüsing (Jugendamtsleiter Kreis Steinfurt). Foto: Kreis Steinfurt

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Kreis Steinfurt. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Frauen haben es schwerer als Männer beruflich wieder Fuß zu fassen, wenn sie erst einmal Leistungen der Grundsicherung für Arbeit beziehen.

„In Deutschland ist das Verhältnis der Geschlechter beim SGB II-Leistungsbezug relativ ausgeglichen, bei den Arbeitsaufnahmen zeigt sich jedoch ein eklatanter Unterschied“, so Elke Hüsing, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt des Jobcenters. Diese Entwicklung zeige sich auch im Kreis Steinfurt. „Wir vermitteln deutlich mehr Männer in Arbeit als Frauen.“ Ihr Anteil an allen Integrationen betrug 2021 nur 34,5 Prozent. Deutlich zu wenig, findet Hüsing und möchte das gemeinsam ihren Kolleginnen und Kollegen im Jobcenter ändern.

In Kooperation mit dem Institut für sozialwissenschaftliche Forschung und Entwicklung aus Münster soll nach Lösungen gesucht werden. Unter der Leitung von Prof. Dr. Angela Wernberger werden nach Auswertung des vorhandenen Datenmaterials in den kommenden Wochen und Monaten zahlreiche Interviews unter anderem mit Frauen im Leistungsbezug, Arbeitsvermittlern, Arbeitgebern, Erziehenden in Kindergärten und Mitarbeitenden im Jugendamt durchgeführt. Die daraus entstehende Studie soll dem Jobcenter Aufschluss geben, an welchen Stellschrauben gedreht werden muss, um bei der Vermittlung in Arbeit für mehr Geschlechtergerechtigkeit zu sorgen. „Wir versprechen uns davon, konkrete Handlungsempfehlungen, die wir in unserer Beratung umsetzen können“, so Hüsing und weiter: „Egal, ob Mann oder Frau – wir wollen alle Leistungsbeziehende bestmöglich unterstützen.“


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