Rheine. Die Freude bei Gabi Castro De La Rosa (staatlich anerkannte Ergotherapeutin) und Annette Krey (ehemalige Tagesmutter und jetzige Heilerziehungshelferin) ist riesengroß. Die beiden Frauen und acht weitere Kursteilnehmer freuen sich – gemeinsam mit ihren Anstellungsträgern – nun als Fachkraft in der Kita eingesetzt werden zu können.
Hintergrund ist, dass zum Ausgleich des Fachkräftemangels in den Kitas die Personalverordnung des KiBiZ erneuert und ergänzt wurde. Laut Verordnung dürfen eine Reihe definierter Berufsgruppen als Fachkraft in der Kita eingesetzt werden, wenn sie eine anerkannte, 160 Stunden umfassende Qualifizierung absolvieren.
Nach erfolgreichem Abschluss dieser Weiterbildung freut sich nun Annette Krey, die Tätigkeiten einer Fachkraft zu übernehmen und dementsprechend bezahlt zu werden. „Zurzeit arbeite ich nämlich noch als Ergänzungskraft. Im Kurs habe ich aber jetzt gute Einblicke in die rechtlichen und theoretischen Grundlagen einer Kita gewonnen und konzeptionelle und verschiedene pädagogische Belange kennengelernt“, berichtet sie von ihren Erfahrungen aus der Fortbildung. Die Atmosphäre im Kurs sei beeindruckend und der Austausch mit den Kursteilnehmern spannend und sehr hilfreich gewesen. „Die fachlichen Anforderungen im Kurs waren „nicht ohne“, aber dennoch gut zu schaffen“, blickt sie zurück. Durch die Dozenten sei der Kurs sehr abwechslungsreich gewesen.
Das kann auch Gabi Castro De La Rosa unterstreichen, die seit 1994 als staatlich anerkannte Ergotherapeutin tätig ist, teils in einer Praxis, aber auch zwölf Jahre selbstständig. „Nicht nur der Präsenz-Unterricht, sondern auch die Online-Meetings waren gelungen und vielseitig“, meint sie im Nachhinein. Nachdem sie extern als Ergotherapeutin in vielen Familienzentren tätig war, arbeitet sie seit zwei Jahren in einer Kita und nun als Fachkraft. „Der Kurs ist für Ergotherapeuten eine Grundvoraussetzung, um in NRW als Fachkraft arbeiten zu dürfen. Ich wollte aber auch fachlich dazulernen und freue mich schon auf die nächste Fortbildung“, verrät sie. Sie habe gelernt, was es heißt, professionell im Team zu arbeiten und wie wichtig es ist, sich in der Arbeit mit Kindern immer wieder selbst zu reflektieren. „Nur wenn man stetig dazu lernt, kann man im Kitaalltag die Herausforderungen bewältigen und handlungsfähig bleiben“, betont sie.
Auch Bruni Dierkes-Zumhasch von der Jfd-Bildungsstätte und Mareike Janssen, Fachbereichsleiterin Kindertageseinrichtungen im Jugend- und Familiendienst e.V. (Jfd) freuen sich: „Wir sind so froh, dass wir mit dieser Qualifizierungsmaßnahme wenigstens einen kleinen Teil des enormen Fachkräftemangels in unseren Kitas entgegenwirken zu können“. Der Bedarf an Qualifizierungen im Kita-Bereich ist ungebrochen groß. „Aufgrund der großen Nachfrage ist auch schon Kurs 7 in Planung“, sagt Bruni Dierkes-Zumhasch. Ergänzungskräfte in der Kita, Ergotherapeutinnen und -therapeuten, Logopädinnen und Logopäden, Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger, Kinderpflegerinnen und -pfleger sowie andere Berufsgruppen (siehe Personalverordnung) können sich mit diesem Kurs für die Tätigkeit als Fachkraft qualifizieren.
„Der neue Kurs beim Jfd wird voraussichtlich im Februar kommenden Jahres an den Start gehen“, verrät sie und verweist auf die Möglichkeit, sich jetzt schon unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! vormerken zu lassen.
