Neue Wege in der Dienstplangestaltung der Pflege

Das Modell verspricht große Vorteile für die Mitarbeitenden in der Pflege, die Bewohnerinnen und Bewohner und nicht zuletzt für den Arbeitgeber. Foto: Caritas Rheine

Karriere & Beruf

Rheine/Wettringen. cpr. Die pflegerische Versorgung im Altenheim wird an 365 Tagen im Jahr sichergestellt. Pflegekräfte arbeiten in Früh- und Spätschichten, an den Wochenenden und an Feiertagen. Wenn alles gut läuft, sind Pflegekräfte an jedem zweiten Wochenende im Einsatz.

Aber es läuft nicht immer alles gut. Personalmangel, unvorhersehbare Krankheitsausfälle oder Urlaube führen dazu, dass Kolleginnen und Kollegen kurzfristig einspringen müssen; dann ist der freie Tag oder das freie Wochenende mal wieder dahin. Nicht für jede Pflegekraft ist das derzeitige Schichtsystem attraktiv.

Mit der Einführung des sogenannten 7/7-Arbeitszeitmodells in der Pflege erprobt das Caritas-Elisabethstift neue Wege, um die Arbeitszeiten für seine Pflegekräfte attraktiver zu regeln.

In dem neuen Modell ist vorgesehen, das Pflegekräfte in Vollzeit sieben Tage am Stück arbeiten und danach sieben Tage frei haben; lediglich unterbrochen von einem sogenannten Organisationstag in der Einrichtung. In Deutschland wird das Modell schon in einigen Pflegeeinrichtungen erfolgreich umgesetzt. Einrichtungsleitung Katja Tükker berichtet, dass die Pflegekräfte durch das 7/7 Modell einen verlässlicheren Dienstplan und mehr zusammenhängende Freizeit bekommen. Das Modell ermöglicht eine langfristige Dienst- und Urlaubsplanung. Somit weiß jeder Mitarbeitende schon Monate im Voraus an welchen Tagen er arbeiten muss und an welchen Tagen er seine Freizeit verlässlich planen kann. Die Wahrscheinlichkeit ungeplant aus dem Frei geholt zu werden, verringert sich enorm, da immer genug Pflegekräfte eingeplant sind, um kurzfristige Ausfälle abfangen zu können. “Das Modell ist sehr attraktiv. Wir gehen davon aus, dass unsere Pflegekräfte insgesamt entlastet werden“, ergänzt Pflegedienstleitung Anna Bücker.

Tükker berichtet weiter, dass alle Pflegekräfte im Caritas-Elisabethstift über die probeweise Einführung abstimmen konnten und sich mit großer Mehrheit dafür aussprachen.

Die Mitarbeitervertretung des Caritasverbandes Rheine war in die Vorbereitung einbezogen und unterstützt das Projekt zur Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufes. Das Pilotprojekt läuft vorerst ab Anfang August bis zum Jahresende.


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