Klimaschutz schon in der Kita lernen

Die sechs Saerbecker Kita-Leiterinnen am Lernstandort „Saerbecker Energiewelten“ mit den Forscherpass-Experimentierkoffern sowie Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg (links), Frank Bacher (3. von links), Gabriele Droste (Mitte) und Guido Wallraven (rechts). Foto: Gemeinde Saerbeck

Klima & Umwelt

Saerbeck. Energix heißt der seit Kurzem wohl älteste Besucher der sechs Kitas in Saerbeck. Der 154-jährige Energietroll ist das Maskottchen des neu aufgelegten „Forscherpasses für Klimaschützer“. Die Kita-Leitungen erhielten jetzt im Außerschulischen Lernstandort „Saerbecker Energiewelten“ Experimentierkoffer, um auf eine „Entdeckungsreise für Vorschulkinder“ in Sachen Klimaschutz zu gehen.

„Ich hoffe, dass diese Koffer viele Anregungen bieten für Versuche, die das Thema Klimaschutz erfahrbar machen“, sagte Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg bei der Übergabe im Lernstandort im Bioenergiepark. Dort wohnt Energix, der die Kinder auf ihrer Entdeckungsreise durch die Themenbereiche Luft, Sonne sowie Abfall und Recycling begleitet. Die Koffer mit ihren Material- und Literatursammlungen bieten in den Kitas die Gelegenheit, diese Bereiche mit etlichen Experimenten zu erkunden.

Da werden brennende Holzspäne mit Kohlendioxid aus Brausetabletten gelöscht und Luft gut sichtbar unter Wasser von einem Becher in den anderen umgefüllt. Die Kraft der Sonne verwandelt schwarze Ballons in Solarthermieanlagen und lässt Senfsamen nicht nur senkrecht aus der Pflanzschale wachsen. Aus dem genauen Blick in den Kompost wächst Einsicht in den Sinn der Müllsortierung und Stoffkreisläufe. Den vierten Stempel im Forscherpass gibt es nach der Erkundung des Bioenergieparks mit seinen Solar- und Windkraftanlagen und dem Kompostwerk der EGSt.

Der „Forscherpass für Klimaschützer“ ist eine gemeinsame Aktion der Saerbecker Kitas, der Klimakommune Saerbeck, des Außerschulischen Lernstandorts „Saerbecker Energiewelten“ in Trägerschaft des Fördervereins Klimakommune Saerbeck und der Entsorgungsgesellschaft des Kreises Steinfurt (EGSt). Mit seiner Neuauflage auf Basis eines einstimmigen Ratsbeschlusses wurde er „professionalisiert und erweitert“, wie Bürgermeister Tobias Lehberg erklärte.

Er bedankte sich beim pädagogischen Team des Lernstandorts für die inhaltliche und konzeptionelle Arbeit und bei den Kita-Teams für deren Bereitschaft, das Thema Klimaschutz mit den Kindern „so früh wie möglich“ anzugehen. Bei der Einschätzung des Werts der Bildungsarbeit wusste sich Tobias Lehberg einig mit dem Klimakommune-Manager Guido Wallraven: „ein ganz wichtiges Standbein“.

Die Klimaschützer-Laufpässe aus Recyclingpapier und die Stationsstempel bekamen die Kita-Leitungen von der Lernstandort-Leiterin Gabriele Droste. Der „Forscherpass“ habe durch die Überarbeitung und Neuauflage „noch einmal deutlich gewonnen, er sieht gut aus, hat eine klare Struktur, spricht Kinder an und macht einfach viel Spaß“, findet sie. Als Vorgeschmack (im Wortsinn) auf das Forscherpass-Experiment „Apfelchips“ reichte Lernstandortmitarbeiter Frank Bacher dazu Stücke süßer alter Apfelsorten.

„Ich finde die Zusammenarbeit der Kitas mit dem Lernstandort sehr gut, das passt zur Klimakommune Saerbeck. Die Forscherpass-Aktionen werden toll für die Kinder“, sagte eine Kita-Leiterin, als sie und ihre Kolleginnen sich mit den Rollkoffern auf den Weg machten. Wenn es am Ende der Entdeckungsreise mit dem Energietroll Energix zum Erkunden des Bioenergieparks geht, würde sie am liebsten die Eltern der Vorschulkinder gleich mitnehmen zum generationenübergreifenden Lernen. Den Energietroll Energix würde es freuen.


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