Hilfe für Ntoma hat erfolgreich ein Brunnenprojekt abgeschlossen

Im Waisenhaus leben zurzeit 34 Säuglinge und Kleinkinder. Der neue Brunnen sichert langfristig die Wasserversorgung der Kinder. Foto: privat

Klima & Umwelt

Emsdetten. Wer sich in diesen Tagen die Wetterberichte aus aller Welt ansieht, dem wird klar: Ohne Wasser kein Leben. Diese Gleichung wird wohl niemand in Zweifel stellen. Aktuell sind es laut der WHO 785 Millionen Menschen, die weltweit keinen Zugang zu einer einfachen Trinkwasserversorgung haben.

Arm an Wasser zu sein, bedeutet: mehrere Stunden am Tag damit beschäftigt zu sein, an Wasser zu kommen. Diese Zeit fehlt dann woanders, um wichtige Dinge des täglichen Lebens zu erledigen. Arm an Wasser zu sein, bedeutet zudem: jeden Tag mit dem Risiko zu leben, aus verdreckten Quellen zu trinken, sich mit einer lebensbedrohlichen Krankheit anzustecken.

Grundwasser sprudelt aus der Erde

Umso glücklicher ist die Emsdettenerin Waltraud Bertels, Gründerin der Stiftung „Hilfe für Ntoma“, einen wichtigen Baustein zur nachhaltigen Entwicklung ihres Hilfsprojektes in Tansania erfolgreich abgeschlossen zu haben. Seit einigen Wochen nun sprudelt auf dem Gelände des Waisenhauses das Grundwasser aus der Erde.

Damit wird die Wasserversorgung des Kinderheims langfristig gesichert, die tägliche Arbeit erleichtert sowie finanzielle Ressourcen geschont. Die Felder können nun das ganze Jahr über bewässert und die Trockenzeit besser überstanden werden, die Ernten dürften jetzt besser ausfallen, insgesamt müssen weniger Nahrungsmittel zugekauft werden. „Dank unserer Adventsaktion, die knapp 15.000 Euro an zusätzlichen Spendengeldern eingebracht hat, konnten wir den Brunnenbau, der uns bis jetzt 10.400 Euro gekostet hat, in die Tat umsetzen“, so Waltraud Bertels.

Aktuell leben im Waisenhaus 34 Säuglinge und Kleinkinder. Neuaufnahmen sind oftmals ausgesetzte Neugeborene, die irgendwo im Busch gefunden werden.

Die Kinder werden von zwei ausgebildeten Krankenschwestern und zwölf Helferinnen betreut, die gemeinsam alle anfallenden Aufgaben erledigen. Zudem sind zwei landwirtschaftliche Arbeiter und ein Nachtwächter angestellt.

Preise steigen: Das Geld fehlt jetzt für Bildung

„Ich habe gerade erst 20.000 Euro nach Tansania überwiesen, um damit die Gehälter aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die zweiten Jahreshälfte zu bezahlen“, gibt Waltraud Bertels einen Einblick in ihre Arbeit.
Dabei spürt ihre Stiftung hautnah die Auswirkungen des Ukraine-Krieges: „Auch wir haben mit steigenden Preisen für Lebensmittel und Medikamente zu kämpfen. Durch die höheren Kosten fehlt uns dann das Geld an anderer Stelle.“

Gemeint ist damit der Bereich Bildung. Um den Waisenkindern sowie Kindern aus ärmlichen Verhältnissen eine Zukunftsperspektive zu geben und ihnen eine Chance auf ein eigenständiges Leben in Gesundheit zu ermöglichen, ist Bildung der wichtigste Hebel. Aktuell gehen etwa 200 Kinder in die ortsansässige Internatsschule. Die Stiftung hat den Bau der Schule finanziell unterstützt. Nun ist eine Erweiterung des Gebäudetraktes angedacht, um das Bildungsangebot auszubauen. „Auch hier möchten wir uns finanziell beteiligen. Den Großteil unserer Kosten im Bereich Bildung macht aber das Schulgeld pro Kind aus. Für die Internatsschule sind umgerechnet 600 Euro pro Schüler und Schuljahr fällig, wobei das Geld jährlich im Voraus bezahlt werden muss. Aktuell können wir 30 Kindern den Schulbesuch ermöglichen. Unser Ziel ist es, diese Zahl in den nächsten Jahren deutlich zu steigern.“

Da die Stiftung als gemeinnützig anerkannt ist, können auf Wunsch Spendenquittungen ausgestellt werden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Weitere Informationen zum Hilfsprojekt: www.helpforntoma.com 


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