Förderprogramm Klimaresilienz in Kommunen

Die Projektverantwortlichen (v.l.) Uwe Neuber, TBR, Elke Jaske, Milena Schauer und Franziska Moß (jeweils Stadt Rheine) sitzen im Pocket Park. Foto: Stadt Rheine

Klima & Umwelt

Rheine. Die Grünausstattung in der Rheiner Kernstadt mit ihren öffentlichen Anlagen beträgt etwa 7,3 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsfläche. Bereits 2019 wurde mit dem Mas­terplan Grün ein erstes gesamtstädtisches integriertes Konzept für die Entwicklung von Rheines Grün- und Freiflächen in den nächs­ten 30 Jahren erstellt.

„Mit den dort festgelegten Maßnahmen soll das Freiflächennetz an der Ems ganzheitlich gestärkt werden. Denn Park- und Außenanlagen im städtischen Raum sind nicht nur wichtige Erholungs- und Freizeitflächen, sondern auch ein bedeutendes Instrument des Klimaschutzes und der Klimaanpassung“, erklärt Milena Schauer, Beigeordnete für den Fachbereich Planen und Bauen der Stadt Rheine. Durch eine Förderung aus dem Sonderprogramm „Klimaresilienz in Kommunen“ im Rahmen des Konjunkturprogramms zur Corona-Hilfe des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 230.600 Euro konnten jetzt weitere der im Masterplan Grün angedachten Projekte umgesetzt werden.

„Pocket Park“ an der Lingener Straße

Am Timmermanufer, am Kettelerufer sowie an der Treppenanalage am Humboldtplatz wurden Pflasterflächen reduziert und durch offene, bepflanzte Flächen ersetzt. Zudem sind an der Treppenanlage am Humboldtplatz Pergolen installiert worden, die mit einer horizontalen Begrünung aus Waldreben für Schattenbildung sorgen sollen.

An der „grünen Insel“ am Ems-Einkaufszentrum erfolgte eine komplette Neubepflanzung des bereits entsiegelten Bereiches. Hier befindet sich nun ein Rondell mit sechs Sitzbänken, in deren Mitte ein Sandsteinquader aus der alten Stadtmauer steht. Trotz der Verortung an einer weitläufigen Parkplatz- und Straßenfläche findet man durch die gute Abschirmung mittels grüner Elemente dort einen „Pocket Park“, einen lebendigen innerstädtischen Rückzugsraum. „Die vier Emszugänge und Freiräume nahe der Ems befanden sich in einem stark versiegelten Zustand. Die Aufwertung dieser Flächen erhöht nicht nur ihre Nutzbarkeit, sondern stärkt den gesamten Freiraumverbund entlang der Ems“, sagt Elke Jaske, Fachbereichsleiterin Planen und Bauen.

Verbesserung des Stadtklimas

Durch die Umsetzung des „Masterplans Grün“ in Form des Baus der „Coolen Räume“ wird den Flächen ihr ökologischer Wert zurückgegeben und das Stadtklima verbessert. Neben der Steigerung der Aufenthaltsqualität entsteht Raum für Grundwasserneubildung.

Zudem wird die Zugänglichkeit und Erlebbarkeit des prägenden Freiraumelements Ems aufgewertet.

Solche Maßnahmen wirken außerdem der Hochwassergefahr entgegen, da Niederschlagswasser direkt vor Ort zurückgehalten wird und versickern kann.


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