Obstretter vom Bischof ausgezeichnet

Bischof Felix Genn zeigte sich in seinem Grußwort von dem Engagement der Ehrenamtlichen begeistert. Foto: Michael Bönte

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Steinfurt/Münster. Drei Projekte haben den mit insgesamt 10 000 Euro dotierten Ehrenamtspreis des Bistums Münster, des Diözesankomitees der Katholiken und von „Kirche-und-Leben.de“ erhalten. Steinfurts Obstretter gewannen den ersten Preis.

Münsters Bischof Dr. Felix Genn und Komitee-Vorsitzende Brigitte Lehmann zeichneten in der Akademie Franz-Hitze-Haus zum sechsten Mal beispielhafte Initiativen aus – diesmal in Steinfurt, Ahlen und auf der Nordseeinsel Wangerooge.

Den ersten Preis, verbunden mit 5000 Euro, erhalten die „Steinfurter Obstretter“. Sie kommen überall dorthin, wo die Früchte – aus welchen Gründen auch immer – nicht geerntet und verwertet werden können. Das übernehmen die Obstretter, zu denen Menschen allen Alters, aller Nationalitäten und Religionen gehören. Das gerettete Obst kommt dann pur oder verarbeitet jenen zugute, die sich darüber freuen – auch über die Tafeln.

Das Projekt verschafft allen ein gutes Gefühl, betonte Brigitte Lehmann in ihrer Laudatio: den Ernteretterinnen und Verarbeitern, den Spendern und Spenderinnen der Früchte, schließlich Tafeln, Altenheimen und Basaren.

Zudem sei es ein Vorbild des wertschätzenden Umgangs mit Lebensmitteln: „Schöpfung ist ein Geschenk. Und wir sind mitverantwortlich für sie“, sagte Lehmann. „Wegwerfen und verrotten lassen sind keine Option.“

Genn äußerte sich begeistert über den Einsatz der ehrenamtlich Engagierten. „Ihre Arbeit kommt nicht nur ihren Zielen und Zielgruppen zugute“, sagte er in seinem Grußwort. „Sie machen darüber hinaus uns allen und vielen weiteren Menschen Mut, indem Sie all den schlechten Nachrichten gute entgegensetzen.“

Damit seien die Projekte mehr als nur der Tropfen auf dem heißen Stein. „Denn jede gute Tat, jeder gute Mensch wird von anderen gesehen, schenkt vielen Hoffnung und regt zum Nach- und Mitmachen an.“
Mit dem zweiten Preis und einem Preisgeld von 3000 Euro wurde die Ponystation „Toni Hämmerle“ in Ahlen ausgezeichnet, ein Angebot für Kinder mit Behinderungen. 2000 Euro erhielt die Urlauberseelsorge auf Wangerooge, der einzigen Nordsee-Insel im Bistum Münster.

Für den Ehrenamtspreis des Bistums Münster hatten sich diesmal 70 Projekte beworben. Über die Preise entschied eine vierköpfige Jury: Katharina Fröhle vom BDKJ, Stefan Wöstmann vom Diözesankomitee, Markus Nolte und Generalvikar Klaus Winterkamp.


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