Unternehmen profitiert von Forschung

Freuten sich über das erfolgreich abgeschlossene Forschungsprojekt (v.l.): Siegfried Hartmann, Michael Hans und Richard Sievers von EMPAC; Sascha Wagner und Jürgen Gröninger von der FH Münster; Bundesministerin Anja Karliczek, FH-Präsidentin Prof. Dr. Ute von Lojewski sowie Anika Kirschstein und Dr. Thomas Kathöfer von der AiF e. V. Foto: FH Münster Pressestelle

Geschäftswelt

Steinfurt. Mit der erfolgreichen Entwicklung eines neuen Laserperforationsverfahrens für Verpackungsfolien nähert sich das Forschungsprojekt zwischen dem Laserzentrum der FH Münster und dem münsterländischen Unternehmen EMPAC aus Emsdetten dem Ende.

Die Ergebnisse seiner Forschungsarbeit, die er gemeinsam mit Sascha Wagner am Laserzentrum realisiert hatte, präsentierte Diplom-Ingenieur und Initiator der Abschlussveranstaltung Jürgen Gröninger. Und bei dieser Präsentation saß neben der FH-Präsidentin Prof. Dr. Ute von Lojewski und Dr.-Ing. Thomas Kathöfer, Hauptgeschäftsführer des Projektträgers AiF GmbH, im Hörsaal noch ein ganz besonderer Gast: die Bundesministerin für Forschung und Bildung Anja Karliczek. In ihrem Grußwort betonte sie: „Deutschland gehört in Europa und weltweit zu den attraktivsten Wissenschaftsstandorten und führenden Innovationsnationen. Die neue Forschungs- und Innovations-Strategie sichert unsere technologische Souveränität.“

Anschließend gab Prof. Dr. Ute von Lojewski einen Einblick in die Studiengänge der FH Münster und deren praxisnahen Forschungsaktivitäten. „Dabei ist die mittelstandsorientierte Förderung über die AiF für uns ein wichtiger Baustein unseres Forschungs- und Transferportfolios“, betonte die FH-Präsidentin.

So hatte auch vor rund zwei Jahren EMPAC den Kontakt zum Laserzentrum über die TAFH Münster gesucht. Das Unternehmen verarbeitet Multilayerfolien zu Verpackungseinheiten, in denen eine dünne Aluminiumschicht eingearbeitet ist, die für die Herstellung von speziellen Transport und Lagerbehälter (Bigbags) verwendet werden. Um elektrische Aufladungen beim Befüllen oder Entleeren zu verhindern, muss die Aluminiumschicht partiell freigelegt werden. Da hierfür bisher ein sehr komplexer und aufwendiger Herstellungsprozess nötig war, entwickelten Jürgen Gröninger und Sascha Wagner vom Fachbereich Physikalische Technik mit dem Verpackungsunternehmen ein neues Laserverfahren, das die Herstellung deutlich vereinfacht und zwischenzeitlich patentiert wurde.

„Dieses Verfahren bietet dem Unternehmen ganz neue Perspektiven“, erklärte Gröninger. Das Forschungsprojekt, das von der AiF GmbH Berlin über das zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) gefördert wurde, hilft gleichzeitig neue Multilayerfolien zu fertigen, die über bessere Eigenschaften hinsichtlich der mechanischen Festigkeit, chemischen Widerstandsfähigkeit, Dehnbarkeit und Ableiteigenschaften verfügen. „Diese neuartigen Folien können für unsere Standardprodukte, aber auch für Produktneuentwicklungen eingesetzt werden“, sagte EMPAC-Entwicklungsleiter Siegfried Hartmann.

Während ihres Besuchs nutzte Ministerin Karliczek die Gelegenheit, am Fachbereich Chemieingenieurwesen einen Einblick in aktuelle Forschungsvorhaben zu speziellen Leucht- und Farbpigmenten für die LED-Technologie bei Prof. Dr. Thomas Jüstel zu erhalten. „Kreative Köpfe werden in unserem Land gebraucht, um im internationalen Wettbewerb weiterhin mithalten zu können. Ich möchte die Sprung-Innovationen auch auf nationaler Ebene weiter nach vorn bringen, denn nur wer hier die Nase vorn hat, sichert wirtschaftliches Wachstum, Arbeitsplätze und Lebensqualität“, sagte die Ministerin abschließend.


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