FIFA Spielreihe und das Momentum

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Lifestyle

So manch ein Glücksritter, der sich gerne seine Zeit beim Spielen vertreibt und klassische Online Slots zockt, wünscht sich nichts sehnlicher als das: Das viel zitierte und inzwischen in der Esports Szene zum Reizwort gewordenen “Momentum”. Das bedeutet, dass die KI die eine oder die andere Seite in einem Computerspiel bevorteilt, um wieder ein Gleichgewicht zu schaffen. Spannung und Spaß sollen so wieder Einzug halten.

Was bei Single-Player Spielen mitunter durchaus legitim erscheint und auch Sinn ergibt (wenn sich die KI zum Beispiel mit einem variablen Schwierigkeitsgrad den Fähigkeiten des Spielers anpasst), wäre im Multiplayer-Modus, in dem es darum geht, besser zu sein als der andere, fatal. Und dennoch kommt es immer wieder vor, dass die Spieler-Community den Entwicklerstudios genau dies vorwirft.

Das Momentum in Fifa 20

Seitdem EA Sports im Jahr 1993 die Computerspielreihe zum ersten Mal mit dem Titel “FIFA International Soccer” auflegte, müssen sich die Entwickler diesen Vorwurf nun schon gefallen lassen. Es heißt, dass ab einem bestimmten Spielstand die eigenen Pässe nicht mehr ankommen oder Spieler verlangsamt werden, um dem unterlegenen Team einen Vorteil zu verschaffen. Ein Mythos, der sich durch die gesamte Geschichte der Spielreihe zieht und vor allem seit dem Aufflammen der Esport-Szene an Sprengkraft gewonnen hat.

EA Sports betont jedoch immer wieder, dass es solche Mechaniken bei FIFA nicht gebe. “Wie schon vorher berichtet: Es gibt kein Skripting, Handicap, Momentum oder DDA im Spiel.” So lautet die offizielle Antwort der Twitter-Verantwortlichen von EA Sports am 5. August 2020 auf eine User-Anfrage.

Weiter schreibt das Unternehmen, dass nur während des Tutorials der neueren FIFA-Spiele der Schwierigkeitsgrad des Computergegners variabel sei. Dies sei notwendig, um herauszufinden, welcher Offline-Schwierigkeitsgrad für den menschlichen Spieler ideal sei. Im Netz löste dieses Statement hitzige Diskussionen aus, vor allem die “Hater” von FIFA ließen nicht locker. Letztendlich jedoch steht hier Aussage gegen Aussage.

FIFA - eine Erfolgsgeschichte von EA Sports

Seit 1995 gibt es die Serie und der Erfolg ist, bis auf wenige Jahre, ungebrochen. Manche nennen es Simulation, andere ein Arcade-Spiel, doch angesichts der hohen, jährlichen Verkaufszahlen dürfte es den Entwicklern egal sein, in welches Genre das Spiel nun tatsächlich fällt. Allein durch das Cover-Artwork ist erkennbar, welchen Stellenwert die Spielreihe innerhalb der Fußball-Gemeinschaft hat. Auf den deutschen Ausgaben von FIFA waren unter anderem folgende Spieler als Werbefigur abgebildet:

● Andreas Möller (1998)
● Olaf Thon (1999)
● Lothar Matthäus (2001)
● Ronaldinho (2004, 2006, 2007, 2008, 2009)
● Lionel Messi (2013, 2014, 2015, 2016)
● Cristiano Ronaldo (2018, 2019)

Die neueste Ausgabe, FIFA 21, die im Oktober 2020 erscheinen wird, wirbt mit Kylian Mbappé um die Gunst der Computerspieler.

FIFA im Esport

Seit der Version FIFA 2000 konnte sich das Spiel auch in der Esport-Szene etablieren. Bei den World Cyber Games des Jahres 2000 wurde FIFA zum ersten Mal als Disziplin gespielt. Damals sicherte sich der Südkoreaner Lee Ji-hun das Preisgeld in Höhe von 50.000$. Derzeit wird FIFA in den Ligen

● World League eSport Bundesliga
● Electronic Sports League
● ClanBase
● WWCL

professionell gespielt. Sechs Vereine der deutschen Bundesliga haben E-Sportler unter Vertrag genommen:

● Hertha BSC
● VfL Wolfsburg
● FC Schalke 04
● RB Leipzig
● VfB Stuttgart
● SV Werder Bremen

FIFA, das Lizenzmonster

EA Sports bemüht sich seit dem Erscheinen des ersten Teils um die Lizenzen der wichtigsten und größten internationalen und nationalen Ligen und Wettbewerbe. Damit stehen den Spielern nicht nur die Namen der besten Fußballprofis der Welt zur Verfügung, sondern auch sämtliche Vereine, Wappen und Ligen. Im aktuellen Titel FIFA 20 sind unter anderem die Ligen Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga, Premier League, Football League Championship, League One und Two, Ligue 1, Serie A und die Primera División enthalten. Außerdem alle Nationalmannschaften der Männer und Frauen.

Ein Problem gibt es lediglich mit dem italienischen Top-Klub Juventus Turin. Juve hat einen exklusiven Partnerschaftsvertrag mit dem Konkurrenten Pro Evolution Soccer und steht daher in der FIFA-Spielreihe nicht mehr zur Verfügung. Stattdessen hat EA Sports den Verein in “Piemonte Calcio” umbenannt. Die Spieler sind gleich geblieben, jedoch mit einem anderen Trikot sowie einem anderen Vereinswappen. Und wer schon immer mal mit seinen Lieblingen aus längst vergangenen Tagen spielen möchte, hat dazu im Spielmodus Ultimate Team die Chance.

Hier hat EA Sports einige Fußballlegenden ins Spiel gebracht, darunter Carlos Alberto, John Barnes, Kenny Dalglish, Didier Drogba, Michael Essien, Garrincha, Pep Guardiola, Kaká, Ronald Koeman, Andrea Pirlo, Ian Rush, Hugo Sánchez, Ian Wright, Gianluca Zambrotta und Zinedine Zidane.

Für FIFA 2020 hat EA weitere neue Namen angekündigt. So werden Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm Teil des Ultimate Teams, genau wie Abwehrkante Nemanja Vidic, die Chelsea-Legenden Ashley Cole und Petr Cech, Stürmer Samuel Eto'o, Spieler- und Trainerikone Ferenc Puskas sowie der schon aus dem Trailer bekannte Eric Cantona.


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