Sportsgeist am Controller: E-Sport auf dem Vormarsch

E-Sport Foto: privat

Technik

Das Zocken am Computer galt lange als einfacher Zeitvertreib. Mit unschönen Vorurteilen belegt, mussten sich Freunde des digitalen Spiels oft wehren, um Anerkennung für ihr Talent zu erhalten. Mit dem wachsenden Hype um E-Sport sind aber genau jene Spieler die gefragtesten Personen der Stunde. Ein neues Zeitalter in Sachen Sport ist längst angebrochen.

Die ESL One ist in der E-Sport- und Gaming-Szene DIE Veranstaltung! Was sich auf der Bühne des Mega-Events abspielt, ist mit einem Rockkonzert von internationalen Größen vergleichbar. Im Rampenlicht stehen die Teams, die hinter ihren meterhohen Computern sitzen und am Controller oder per Tastatur das Geschehen auf dem Bildschirm steuern. Im Publikum stehen die Fans und jubeln, was das Zeug hält. Ein ungewöhnlicher Anblick, der jedoch zu einem festen Bild im digitalen Sport geworden ist.

Mit den MMO-Spielen „League of Legends“ oder „Dota 2“ bestreitet die ESL One ihre Meisterschaften. Das Interesse an der Veranstaltung hat auch die Werbebranche aufhören lassen, die neue Wege geht, um mit ihren Produkten Fuß in der neuen Szene fassen zu können. Erste Agenturen, die sich auf die reine Vermarktung innerhalb dieser Szene konzentriert und klassischen Produkten die Möglichkeit gibt, sich dort sichtbar zu platzieren, werden nach und nach gegründet.
Auch die Wettanbieter haben den E-Sport bereits in ihre Wetten integriert, häufig sogar in Form einer festen Wettkategorie auf der Webseite, und geben Fans so die Chance, auf ihre Favoriten zu setzen. Es gibt kaum eine Branche, die noch nicht auf den Trend aufgesprungen ist und den E-Sport in ihr Portfolio integriert hat.

Vereine klassischer Sportarten ziehen nach

Nach einer langen Diskussion, ob der E-Sport wirklich ein Sport oder lediglich ein einfacher Zeitvertreib ist, mussten die Kritiker hart einstecken. Mit Unterstützung der großen Fußballvereine, die das Potenzial früh erkannten, bekam die neue Sportart einen unerwarteten Push: Der HSV Hamburg gründete seine eigene E-Sport-Mannschaft, Schalke 04 zog nach und nun hat auch Kreisligist FC Galaxy Steinfurt ein eigenes Team am Controller erschaffen. Ein großartiges Zeichen, dass sich auch die kleinen Vereine mit der Zukunft des Sports befassen.

Für Vereine wie Galaxy Steinfurt ist dieser Schritt besonders schwer. Aufgrund fester Traditionen und Sponsorengelder, auf die ein Kreisligist angewiesen ist, werden nicht alle Erneuerungen und Fortschritte immer mit Begeisterung aufgenommen. Oft kann ein Richtungswechsel gen Zukunft bei den Geldgebern für Bedenken sorgen und finanzielle Mittel bleiben aus.
Seit die Politik und die Große Koalition den E-Sport jedoch als „richtige“ Sportart akzeptiert hat, haben Vereine kein Problem mehr damit, das Angebot in ihr Portfolio aufzunehmen. Zuvor musste mit einem Verlust der Vereinslizenz gerechnet werden. Doch diese Zeiten sind vorbei.

Start in neue Meisterschaften

Seit knapp einem Jahr kämpft sich die Steinfurter Mannschaft durch Games wie „FIFA 19“ und trainiert regelmäßig – ganz nach dem Vorbild echter Fußballmannschaften. Ziel ist, sich einen Platz bei einem der zahlreichen Turniere zu ergattern. Der Vorsitzende Ali Pish Been glaubt an sein Team und die Gründung der E-Sport-Mannschaft. Allerdings wird es noch eine Weile dauern, bis die ersten großen Erfolge gefeiert werden. Aber wie in jedem Team ist auch hier der ungebremste Sportsgeist und der eiserne Wille zum Sieg das Geheimrezept für kommende Erfolge. Die Steinfurter setzen auf das Team am Controller!


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