Einkaufsprozesse in der Produktentwicklung optimiert

FH-Absolvent Patrick Urbschat erhielt für seine Bachelorarbeit den Hochschulpreis der FH. Foto: privat

Technik

Steinfurt. In vielen Produktionen wird zunächst eine Vorserie hergestellt, bis es an die eigentliche Serienproduktion geht. So können Firmen beispielsweise überprüfen, ob die Lieferung aller Bauteile gut funktioniert und die Prototypen ausgereift sind.

In seiner Bachelorarbeit am Institut für Technische Betriebswirtschaft (ITB) des Münster Centrum für Interdisziplinarität (MCI) hat Patrick Urbschat die Einkaufsprozesse in der Produktentwicklung optimiert – für die Vorserie einer Kamera der Olympus Soft Imaging Solutions GmbH. Dafür hat die FH Münster den Wirtschaftsingenieur mit einem Hochschulpreis ausgezeichnet, den die besten Absolventinnen und Absolventen eines Jahrgangs erhalten.

„Damit die Produktion der Vorserie funktioniert, sollte der Einkauf in jede Phase des Produktentwicklungsprozesses involviert sein“, so Urbaschats Fazit zu seiner Arbeit. „Außerdem sollten Firmen den Einkaufsprozess schon in der Vorserie optimieren, damit in der Serienproduktion keine bösen Überraschungen auftreten.“ Zunächst führte der Wirtschaftsingenieur eine Analyse durch: Wie ist der Einkaufsprozess aufgebaut? Wer ist involviert und wo gibt es Schnittstellen zwischen allen Beteiligten? „Der Input für die Vorserie kommt von verschiedenen Stellen im Unternehmen; natürlich von der Produktentwicklung, aber auch von der Logistik, dem Einkauf oder dem Qualitätsmanagement“, erklärt der FH-Alumnus.

Als nächstes schaute sich Urbschat die gängigen Prozessmodelle auf dem Markt an, auf der Suche nach der am besten passenden Lösung für Olympus. Es folgte ein Ist-Soll-Vergleich. „Wenn Prozesse unvollständig waren, sollten sie natürlich mit den fehlenden Schritten gefüllt werden. So wurde beispielweise ein Prozess für Eigenschaften an die Lieferantensuche bestimmt. Diese Profileigenschaften waren vorher im Unternehmen zerstreut und ergaben kein optimales Einkaufsprofil“, so der Hochschulpreisträger. Dabei sei auch festzulegen, welche Waren erst kurz vor dem Einbau zugeliefert werden sollen. „Bei der ‚just in time‘-Lieferung werden die Bauteile beim Lieferanten zwischendisponiert. Das spart Lagerhaltungskosten für das Unternehmen, muss aber für jedes Material gut geplant sein, sodass es in der Produktion nicht zum Bauteilmangel kommt“, erklärt Urbschat.

Urbschat ist seit rund zweieinhalb Jahren für Olympus im strategischen Einkauf tätig und studierte den berufsbegleitenden Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen an der FH Münster. Nun möchte er einen berufsbegleitenden Master anschließen.


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