Naturschutz im Garten

Auch der Gartenschläfer ist auf geschützte Orte angewiesen. Foto: Arno Laurent, CC BY-SA 3.0/ Wikimedia Commons

Garten

Steinfurt. Wer in den Wintermonaten Vorbereitungen für den Frühling treffen möchte, sollte schon jetzt an die Kinderstuben der heimischen Tiere denken, empfiehlt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Nicht nur viele Vogelarten, sondern auch Schlafmäuse wie der gefährdete Gartenschläfer und der Siebenschläfer, sind auf geschützte Orte wie Nistkästen für ihren Nachwuchs angewiesen.

„Ältere Bäume mit Baumhöhlen oder dichte Hecken von Schlehen, Brombeeren oder Wildrosen bieten optimale Nistplätze“, erklärt Magnus Wessel, Naturschutzexperte des BUND. „Doch wenn diese Bäume noch zu klein sind oder ein Anpflanzen nicht möglich ist, kann man jetzt Nistkästen selbst bauen oder kaufen.“

Je nach Vogelart gibt es verschiedene Nistkastenformen und Größen der Einfluglöcher. Der BUND empfiehlt, nicht nur die typischen Meisenkästen zu wählen, sondern auch speziellere Nisthilfen für andere Vogelarten – oder auch für Gartenschläfer. Schlafmaus-Nistkästen unterscheiden sich deutlich sichtbar in der Bauart: Das Einstiegsloch befindet sich bei ihnen auf der Rückseite, die zum Baum gewandt ist. So können die kleinen Bewohner am Baumstamm entlang bis in die Kästen hineinklettern. Wessel: „Besonders für Arten wie den Gartenrotschwanz oder den gefährdeten Gartenschläfer sind Nistkästen eine gute Unterstützung. So kann man auch im eigenen Garten einen kleinen Beitrag für den Schutz der Artenvielfalt leisten.“

Mit etwas handwerklichem Geschick lassen sich Nistkästen einfach selbst bauen. Dafür bietet der BUND verschiedene Bauanleitungen auf seiner Website. Alternativ können sie in Baumärkten oder dem „BUNDladen“ erworben werden.

Beim Anbringen der Nisthilfe und weiterer Gartenarbeit empfiehlt der BUND bis auf den März zu warten, um überwinternde Tiere nicht zu stören. Die Kästen sollten dann vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und nach Osten oder Südosten angebracht werden. Er sollte außerdem möglichst sicher vor Katzen, Mardern und Eichhörnchen hängen. Je nach Art des Nistkastens sollte er in mindestens zwei Metern Höhe angebracht werden.

Wer nicht so gerne selber basteln möchte oder vielleicht lieber einen Bausatz mit schon fertig gesägten Teilen hätte  – kein Problem: Bausätze lassen sich im Internet bestellen und auch fertige Nistkästen gibt es zum Beispiel beim NABU unter www.nabu-shop.de. Gemeinsam Werken und Basteln für das NABU-Lehmdorf findet voraussichtlich statt am  25. Februar um 19.30 Uhr. Interessierte sind eingeladen, in geselliger Runde Vogelnistkästen, Insektenhotels, Fledermauskästen und anderes für das NABU-Lehmdorf zu bauen. Treffpunkt: NABU-Zentrum, Ostendorf 10, 48565 Steinfurt, Anmeldung bei takt: Renate Waltermann unter  02552 / 2538.

Alfred Göcke verbringt viele Stunden in seiner Werkstatt in Borghorst und baut wunderschöne Nistkästen. Bunt bemalt hängen die unterschiedlichsten Nisthöhlen für Meisen, Rotkehlchen und Co zur Auswahl an der Decke. Der Borghorster „Holzwurm” verkauft die Vogelhäuschen für 5 bis 25 Euro. Interessenten können gerne unter 02552 / 1419 anrufen und eine Termin in seiner Werkstatt in der Kopernikusstraße 6 vereinbaren. Den Erlös gibt der Hobbyhandwerker an Haus Hannah weiter. Foto: Archiv / Karl Kamer

Bauanleitung

Praktische Bauanleitungen finden Sie im Internet:

Schlafmauskasten: www.bund.net/gartenschlaefer/nistkasten

Vogelnistkasten: www.bund-rvso.de/nistkasten-meise-hoehlenbrueter.html

„BUNDladen“: www.bundladen.de/Tierwelt/Voegel/Nisthilfen


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