Hühner halten im eigenen Garten

Oooh, wie niedlich! Foto: privat

Garten

Berichte über die Haltung von Legehennen und Masthähnchen sowie die Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre haben die Menschen verunsichert. Auch Corona hat dazu beigetragen, dass Verbraucher sich über die Herkunft ihrer Lebensmittel informieren. Hühner im eigenen Garten sind aus vielen Gründen auch für Stadtbewohner interessant.

Die Tiere zeichnen sich durch ein soziales Verhalten aus und lassen sich im Garten gut beobachten. Besonders Zwerghühner sind in den letzten Jahren immer beliebter für die städtischen Hobby-Halter geworden.

Vor allem die alten Hühnerrassen eignen sich für die Haltung im Garten

Es gibt ungefähr 180 unterschiedliche Hühnersorten. Vor allem die alten Rassen wie Dresdner oder Brahma Huhn, aber auch die alten Landhühnerrassen sind wegen ihrer Robustheit für Anfänger in der Hühnerhaltung interessant. Dabei gibt es Rassen, die sich besonders gut für die Hühnermast oder für die Produktion von Eiern eignen. Zukünftige Besitzer sollten sich daher fragen, warum sie gerne Hühner im Garten halten möchten. Der örtliche Geflügelzüchterverband hilft gerne bei der Auswahl der richtigen Hühnerrasse. Alternativ bietet der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter einen Kleinanzeigenmarkt im Internet an.

Hühner brauchen Platz zum Picken und einen Stall zum Schlafen

Ungefähr 15.000 mal pro Tag pickt ein Huhn mit dem Schnabel in die Erde. Auf der Suche nach Würmern und anderen Kleintieren scharrt das Federvieh mit den Krallen im Boden. Ein Bad im trocknen Sand bietet Abkühlung und schützt vor Ungeziefer im Gefieder. Entsprechend benötigt ein Tier ungefähr fünf Quadratmeter Bodenfläche. Dazu kommt ein kleiner Stall, in dem die Tiere schlafen und in Ruhe ihre Eier legen können. Gleichzeitig sind die Hühner so in der Nacht vor möglichen Fressfeinden gut geschützt.

Hühner befreien den Garten von Unkraut und Schädlingen

Hühner können durch das Picken den Rasen von Löwenzahn und Unkraut befreien. Auch fressen sie die Schnecken im Garten. Ein mobiler Stall lässt sich einfach auf dem Grundstück versetzten und bietet den Tieren genügend Abwechslung. Wichtig ist, dass die Tiere immer frisches Wasser zur Verfügung haben. Der Dreck unter der Sitzstange im Stall lässt sich leicht während des Einsammelns der Eier beseitigen.

Vorab mit den Nachbarn über die geplante Hühnerhaltung sprechen

Die Tiere halten sich tagsüber gerne im Freien auf. Das Picken und Scharren ist mit Geräuschen verbunden, die Küken piepsen. Dazu kommt gegebenenfalls der Hahn, der gerne in den Morgenstunden schon einmal seine Umgebung weckt. Damit es zu keinem Ärger kommt, sollten Interessierte vorher abklären, ob sich die Nachbarn durch die Hühner gestört fühlen könnten.

Miethühner - Probeweise zum Ausprobieren

Hühner sind gesellige Tiere, die sich in der Nähe von Menschen sehr wohl fühlen. Vor allem Familien mit Kindern, aber auch Senioreneinrichtungen oder Kindergärten interessieren sich für die Haltung von Hühnern. Neben den frischen Eiern bieten sie allen Beteiligten eine willkommene Abwechslung im Alltag. Es gibt zahlreiche Anbieter, die Hühner für eine gewünschte Zeit ausleihen. Interessierte erhalten neben den Tieren alles, was das Federvieh sonst noch braucht. In der Miete sind Stall, ein Zaun für das Außengelände sowie das Futter enthalten. Die Halter können sich mit allen Fragen an die Anbieter wenden.

Hühner sind in der urbanen Umgebung eine Bereicherung. Interessierte Halter sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass Tiere immer auch Verantwortung bedeuten. Vor allem Kinder können durch den Umgang mit den Hühnern lernen, wie sie respektvoll mit der Natur umgehen. Wer schon ein wenig erfahren in der Haltung ist, kann auch ein Tier aus einer Legebatterie retten. Tierschutzverbände vermitteln solche Hennen, die so noch ein schönes Leben haben können, während sie ansonsten der sichere Tod erwartet.


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