Wilde Wiesenblumen melden

Wiesenkerbel blüht bei uns im Jahr als erster Doldenblütler. Foto: LWL/Mohr

Garten

Münster. Das LWL-Museum für Naturkunde in Münster und das Internetportal Observation.org haben zum „Bioblitz 2022“ aufgerufen, um Tiere und Pflanzen während des gesamten Jahres fotografisch in einer Smartphone-App zu erfassen.

Das Naturkundemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gibt nun den Tipp, die wilden Wiesenblumen näher zu betrachten, die derzeit überall nach der Winterruhe wieder zu Leben erwachen. „Der Mai ist ein guter Zeitpunkt, um sich auf die Suche nach wilden Wiesenblumen zu machen“, sagt Corinne Buch.

Die Wissenschaftlerin vermisst die ehemals typischen farbenprächtigen Wildblumen aus ihrer Kindheit. „Durch den globalen Wandel und Prozesse wie zum Beispiel der Landnutzungswandel, verbunden mit erhöhtem Nährstoffeintrag und intensiver Landnutzung, verändern sich Artengemeinschaften auf unseren Wiesen. Doch gerade jetzt ist es besonders wichtig, den Zustand dieser besonderen Lebensräume zu beobachten“, sagt die diplomierte Biologin.

Je nach Standort und Artenzusammensetzung wird zwischen Feuchtwiesen, Bergwiesen, Magerrasen und Halbtrockenrasen oder sogenannte Fettwiesen unterschieden. Buch: „Mit Fettwiesen sind jedoch nicht die rein grünen, artenarmen ‚Grasäcker‘ gemeint, sondern artenreiche, wenig oder gar nicht gedüngte Wiesen auf natürlicherweise eher nährstoffreichen Standorten.“

Je intensiver die Nutzung ist, desto geringer ist die Artenvielfalt einer Wiese, da nur spezialisierte Pflanzen vorkommen. Traditionell genutzte, nur mäßig gedüngte Fettwiesen können hingegen sehr blütenreich und bunt sein. Sowohl die Wiesenkräuter wie Hahnenfuß, Labkraut, Glockenblumen und Klee als auch ihre tierischen Besucher können mit einem Foto in der App „ObsIdentify“ bestimmt werden. Dabei ist es wichtig, sowohl die Blüten als auch die Blätter für die Bestimmung zu fotografieren. Wer sich schon besser auskennt, kann auch die App „ObsMapp“ oder „iObs“ nutzen oder seine Funde direkt auf der Webseite Observation.org melden. Die gespeicherten Daten können dann für den Naturschutz und die Forschung genutzt werden.

Für Interessierte stehen Informationen zu dem Projekt „Bioblitz 2022“ auf der Website bereit: https://www.bioblitze.lwl.org.


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