Bastel- und Gestaltungsideen für eine insektenfreundliche Terrasse

Foto: privat

Garten

Spätestens mit dem Ende der Frostmonate zieht es Menschen magisch hinaus vor die vier Wände. Mit der richtigen Gestaltung werden Balkon und Terrasse wahre Wohlfühlorte. Im Winter können sich schon Kinder an Bastelaccessoires für draußen beteiligen.

Kübel und Blumenkästen für die vielseitige Grundgestaltung

Auf einer Terrasse bilden Zierbäumchen und Sträucher im Kübel gleichzeitig eine Abtrennung. Als Wind- und Sichtschutz sind sie ebenfalls geeignet. Etwas nach innen können niedrigere Blumenkästen platziert werden. Pflanzen mit geringem Sonnenanspruch sind hier gut vor allzu viel Sonnenlicht geschützt. Gleichzeitig trocknen sie weniger intensiv aus. Das Angebot an blühenden und nicht blühenden Terrassen- und Balkonpflanzen sieht nicht nur hübsch chaotisch aus. Es zieht außerdem möglichst verschiedene Insekten und Käferarten an, bietet ihnen Nahrung und Schutz.

Schmutzfänger zur Schonung der Fußböden

Spätestens mit Kindern im Haus ist es kaum möglich, ohne schmutzige Schuhe durch die Terrassentür zu laufen. Damit Staub von draußen oder bei Regen Matschabdrücke nicht auf Teppiche und Parkett geraten, liegen am besten Fussmatten vor und hinter der Tür. Je nach gewähltem Material können diese nachträglich bedruckt werden, oder die Kinder dürfen mit Acrylfarbe bzw. Spraylack ihre Kreativität mit Schriftzügen, Figuren und anderen bunten Darstellungen darauf ausleben. Wichtig ist natürlich, dass solche Farben nicht mit dem Flor mancher Matten verkleben und keine für Mensch und Tier bedenklichen Giftstoffe enthalten.

Pflanzen mit saisonalen Unterschieden aussuchen

Die Terrassenpflanzen werden am besten so kombiniert, dass Insekten ab dem Frühjahr bis in den Herbst hinein Nahrung finden. Der Vorteil besteht für Menschen darin, dass auch sie sich jeden Monat auf Abwechslung vor der Terrassentür freuen dürfen. Torfhaltige Blumenerde sollte nicht als Kübel- oder Kastenerde verwendet werden. Besser ist eine selbstgemachte Mischung aus je einer Hälfte Sand und Rindenmulch oder Grünkompost vom eigenen Garten. Damit bekommen die Pflanzenwurzeln genügend Luft und können Wasser sowie Nährstoffe optimal aufnehmen.

Kräuterkasten oder Kräuterschnecke anlegen

Küchenkräuter sind in vielen Varianten effiziente und natürliche Schädlingsbekämpfer. In ihrer Nähe fühlen sich viele Wildblumen wohl. Ein unterschiedliches Mikroklima auf mehreren Etagen schafft eine Kräuterschnecke. Fehlen dafür Platz oder Ideen, kann ein ähnlicher Effekt in einem Kräuterkasten erzielt werden. Kinder holen gerne die Kräuter zur Küche. Sie sollten immer nur einen Teil der Ernte mitnehmen. Vom Rest ernähren sich Insekten und dienen dabei gleichzeitig als eifrige Bestäuber. Bei der Auswahl der Kräutersaat sollten einheimische Arten bevorzugt werden, da fremde Sorten oft nicht angeflogen werden.

Blumen vielfarbig und mit wenig Füllung bevorzugen

Blüten mit üppiger Füllung sind optisch eine Pracht. Für Insekten sind sie technisch eine Herausforderung. Denn durch diesen bunten Dschungel gelangen sie nur schwer zum begehrten Nektar. Von den meisten üppig gefüllten Blumen gibt es durchaus noch alte Sorten mit weniger Füllung. Sie sehen ebenfalls herrlich bunt aus und schmecken den geflügelten Terrassenbesuchern vorzüglich. Bei der Blumenauswahl sollte genau wie bei den anderen Pflanzen der Standort der Terrasse nach Himmelsrichtungen beachtet werden.

Altschnitt als Nistmöglichkeit anbieten

Wildbienen, Spinnen, Käfer und andere Insekten nisten am liebsten gut geschützt. Finden sie keinen Nistplatz im Erdboden, kommen sie gerne in Hohlräumen von Totholz, Pflanzenstängeln oder leeren Schneckenhäusern unter. Schon im Herbst sind Spaziergänge ideal, solches Naturmaterial zu sammeln. In den Wintermonaten können jetzt Erwachsene oder Kinder oder alle gemeinsam daraus ein Insektenhotel basteln. Ein noch simpleres Angebot sind getrocknete Stängel, die einfach senkrecht zwischen der Kastenbepflanzung eingesteckt werden.

Platzmangel durch vertical gardening ausgleichen

Ist die Terrasse zu klein für Pflanzenkombinationen, lässt sich das durch das Bepflanzen nach oben ausgleichen. Übereinander gedeihen Erdbeeren, Kräuter und kleine Blühpflanzen ebenfalls prächtig. Beim vertical gardening sollte ebenfalls die Pflanz-Etage nach dem Sonnenbedarf der einzelnen Pflanzen ausgewählt werden. Auf einem Minibalkon gelingt dieses Prinzip bereits mit einzelnen übereinander hängenden Blumentöpfen, die an der Balkondecke in einen festen Haken gehängt werden.

Fazit:

Balkon und Terrasse sind kleine Lebensräume, in denen sich Menschen in der warmen Saison meistens wohler als in Innenräumen fühlen. Bei der Gestaltung der beiden Außenbereiche sollten unbedingt Fussmatten als Schmutzfänger ausgelegt werden. Durch Pflanzenkombinationen und das Angebot artgerechter Nistplätze fühlen sich hier auch Insekten gut ernährt und geschützt. So wird die Terrasse zu einem Wohlfühlort für Mensch und Tier.


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