Pünktlich zum Sommer: Hochbeete ganz einfach selbst bauen

Foto: privat

Garten

Hochbeete erfreuen sich wachsender Beliebtheit und bieten zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Beeten. Der Sommer steht vor der Tür. Dies ist die perfekte Gelegenheit, ein eigenes Hochbeet zu errichten.

Ein selbstgebautes Hochbeet ermöglicht bessere Kontrolle über die Bodenqualität. Zudem schont es den Rücken beim Gärtnern erheblich. Die warmen Sommermonate bieten ideale Bedingungen für den Bau. Das Holz kann gut trocknen. Außerdem bleibt ausreichend Zeit für Befüllung und erste Bepflanzung. Bereits mit grundlegendem handwerklichem Geschick lassen sich bis zu 30% höhere Erträge erzielen. Diese entstehen durch die bessere Bodenqualität und optimale Drainage. Mit den richtigen Materialien entsteht ein langlebiges Hochbeet kostengünstig in Eigenregie. Die folgenden Abschnitte zeigen, dass es oft leichter als gedacht ist, mit einem Hochbeet im Garten zum Teil zum Selbstversorger zu werden.

Die richtige Materialauswahl für langlebige Hochbeete

Die Wahl des richtigen Materials entscheidet maßgeblich über die Lebensdauer des Hochbeets. Besonders bewährt haben sich Lärche, Robinie, Douglasie und Eiche als Holzarten für den Außenbereich. Diese Hölzer zeichnen sich durch natürliche Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse und Fäulnis aus.

Lärche punktet mit ausgewogenem Preis-Leistungs-Verhältnis, während Robinie als heimisches Hartholz mit außergewöhnlicher Dauerhaftigkeit gilt. Douglasie bietet eine kostengünstige Alternative mit guter Haltbarkeit.

Für die Verbindung der Holzteile können Metallwinkel und Schrauben verwendet werden, die bei einem Metallhändler Nürnberg oder anderen Fachbetrieben erhältlich sind. Unbehandeltes Holz ist stets die erste Wahl, da chemische Behandlungen den Boden belasten können. Die richtige Materialauswahl garantiert jahrelange Freude am Hochbeet.

Standardmaße und Planungsgrundlagen

Ein bewährtes Standardmaß für Hochbeete beträgt 70 cm Breite, 130 cm Länge und 80 cm Höhe. Diese optimalen Abmessungen bieten mehrere praktische Vorteile. Die Breite von 70 cm ermöglicht es, alle Bereiche bequem von beiden Seiten zu erreichen, ohne hineintreten zu müssen.

Die Länge von 130 cm bietet ausreichend Anbaufläche für verschiedene Gemüsesorten und Kräuter. Die Höhe von 80 cm entspricht einer rückenschonenden Arbeitshöhe für durchschnittliche Körpergrößen.
Diese bewährten Hochbeet-Maße lassen sich je nach verfügbarem Platz flexibel anpassen. Bei der wichtigen Standortwahl sollten mindestens sechs Stunden Sonnenlicht täglich eingeplant werden.

Schritt-für-Schritt Bauanleitung für Einsteiger

Egal, ob kurzfristig oder für diejenigen, die sich vielleicht schon seit Frühling Gedanken über die „perfekte Gartengestaltung“ machen: Der Bau erfolgt in einem einfachen zweistufigen Aufbau, den auch Einsteiger problemlos bewältigen können.

Schritt 1: Die beiden kurzen Seitenteile werden hergestellt. Dazu werden die Bretter auf gewünschte Höhe zugeschnitten und mit Querleisten (horizontale Verstärkungsbretter) verstärkt. Diese Seitenteile bilden das solide Grundgerüst.

Schritt 2: Die kurzen Seitenteile werden mit langen Brettern zu einer robusten Konstruktion verbunden. Dabei kommen 6 cm Holzschrauben oder spezielle Eckverbinder (Metallwinkel für Ecken) zum Einsatz. Die Verbindungen sollten fest angezogen werden, um der späteren Belastung durch das Füllmaterial standzuhalten. Ein optional angebrachter Drahtboden schützt vor Wühlmäusen.

Benötigte Werkzeuge: Akkuschrauber, Säge, Wasserwaage, Zollstock.

Das Schichtprinzip der optimalen Befüllung

Die richtige Befüllung erfolgt nach dem bewährten Schichtprinzip mit drei bis fünf Ebenen. Die unterste Drainageschicht (Entwässerungsschicht) besteht aus groben, unzersetzten Gartenabfällen wie Ästen, Zweigen und Strauchschnitt. Diese sorgt für gute Belüftung und verhindert Staunässe.

Darauf folgt eine Schicht aus kleineren Gartenabfällen wie Laub und Grasschnitt. Als nächstes bildet halbverrotteter Kompost oder Stallmist die mittlere Schicht. Diese liefert wichtige Nährstoffe für das Pflanzenwachstum. Den Abschluss bildet eine etwa 20 cm dicke Schicht aus hochwertiger Gartenerde oder Kompost-Erde-Mischung. Dieses bewährte Schichtprinzip gewährleistet optimale Nährstoffversorgung und gute Drainage. Das sich setzende Material schafft über die Zeit ideale Wachstumsbedingungen.

Besonders praktisch: Ein natürlicher Schutz vor Schädlingen

Die erhöhte Bauweise bietet einen natürlichen Schutz vor verschiedenen Gartenschädlingen. Schnecken haben größere Schwierigkeiten, die glatten Wände zu überwinden, wodurch sich Schneckenfraß an jungen Pflanzen erheblich reduziert. Außerdem finden Wühlmäuse schwerer Zugang zu den Pflanzenwurzeln. Auch Engerlinge und andere bodennah lebende Schädlinge werden durch die Höhe effektiv abgehalten. Die bessere Luftzirkulation um die Pflanzen in erhöhter Position reduziert zusätzlich die Gefahr von Pilzkrankheiten.

Dadurch können Pflanzenschutzmittel oft vollständig vermieden werden. Das Hochbeet schafft somit ein deutlich gesünderes Wachstumsumfeld und bietet natürlichen Schutz auf mehreren Ebenen. Und wer weiß? Vielleicht bietet sich die ein oder andere Ernte, zum Beispiel frische Tomaten aus dem eigenen Garten, ja auch an, um als DIY-Sommergeschenk umfunktioniert zu werden?


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