Damit die Sonne richtig wirken kann

Rät davon ab, waghalsig selbst aufs Dach zu steigen: Energiefachmann Wolfgang Baans. Foto: Stadt Ibbenbüren / André Hagel

Bauen & Wohnen

Ibbenbüren. Der Frühling ist da. Die Sonne schickt erste warme Strahlen. Nur zwischendurch macht der April, was er will. Jetzt wird es nicht nur Zeit, Haus und Garten fit für den Frühling und den Sommer zu machen. Es beginnt auch die beste Zeit des Jahres für Solaranlagen.

Mehr als 80 Prozent der jährlichen Sonneneinstrahlung sind in den Monaten von März bis Oktober zu verzeichnen. Folglich gehört auch die Solaranlage auf dem Dach zu den Teilen des Hauses, die auf gute Betriebsbedingungen eingestellt werden sollten. Weswegen der Frühjahrsputz für solche Anlagen beim nächsten Energiesprechtag der Verbraucherzentrale NRW im Rathaus Ibbenbüren Thema sein wird.

Der Energiesprechtag findet am 8. Mai (Mittwoch) von 14 bis 18 Uhr im Rathaus Ibbenbüren statt. Wolfgang Baans, Energieberater der Verbraucherzentrale, will dann interessierten Bürgern aufzeigen, was in Sachen Solaranlagen zu beachten ist.

Wind, Regen, Hagel oder auch Schnee haben die Solaranlage im Winter stark beansprucht und Spuren hinterlassen. Da gilt es, Laub und andere Verschmutzungen zu entfernen. Wichtig ist auch, die Solaranlage auf eventuelle Schäden zu überprüfen und diese zu reparieren. Denn Schmutz und Macken können erhebliche Ertragseinbußen bewirken. „Es empfiehlt sich daher bei leistungsstärkeren Anlagen, zu Saisonbeginn einen Fachbetrieb mit einem Frühjahrs-Check zu beauftragen und Verschmutzung sowie Winterschäden beseitigen zu lassen. Damit die Anlage wieder voll aufnahmefähig für die kommenden Sonnentage ist und möglichst hohe Erträge liefert“, empfiehlt Baans.

Doch ist Vorsicht geboten. Waghalsige Putzaktionen in Form einer eigenen Klettertour auf das Dach sollten Anlagenbesitzer laut Fachmann Baans unbedingt vermeiden. „Die Unfallgefahr ist zu groß. Zudem kann die Solaranlage dabei beschädigt werden“, führt er aus. „Ideal ist, wenn ein Wartungsvertrag mit einem Fachbetrieb besteht, der eine regelmäßige Kontrolle der Anlage vorsieht. So gerät diese nicht in Vergessenheit und erfolgt immer rechtzeitig.“

Die Nutzung der Photovoltaik ist eine wichtige Säule im Energiemix der Zukunft und zur Verwirklichung der Energiewende – gerade in Ibbenbüren mit den geringen Flächenpotenzialen für eine lokale Windkraftnutzung. „In Ibbenbüren sind gemäß dem städtischen Monitoring mehr als 1800 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mehr als 30 Megawattpeak installiert“, legt der städtische Umweltbeauftragte Hans-Josef Schulte dar. Diese hatten mit rund 24 Milliarden Kilowattstunden klimafreundlich erzeugten Jahresstromertrages einen Anteil von rund 2,7 Prozent an der jährlichen Stromnachfrage Ibbenbürens aus Privathaushalten, Gewerbe und Industrie. Diese Menge reicht rechnerisch aus, um zirka 5.200 Haushalte ein Jahr lang mit elektrischer Energie zu versorgen.

„Damit hat Ibbenbüren sein solares Nutzungspotenzial auf den optional geeigneten Dachflächen noch lange nicht ausgeschöpft“, stellt Schulte fest. Die Erzeugungskosten für Dachanlagen von Solarstrom liegen je nach Anlagengröße inzwischen bei zehn bis 16 Cent pro Kilowattstunde und somit unter den Bezugspreisen für Haushaltsstrom. Je größer die Leistung der Anlage, desto geringer die sogenannten Gestehungskosten für den solar induzierten Stromertrag. So ist der Eigenverbrauch von Solarstrom derzeit auch wirtschaftlich für Privathaushalte und Gewerbe von Gebäudedachflächenanlagen attraktiv.

Betreiber solarer Anlagen oder Interessierte können frühzeitig in der Planung eines Anlagenneubaus oder zum Betrieb eine kostenfreie Beratung der Verbraucherzentrale im Beratungsstützpunkt Ibbenbüren wahrnehmen.

Wer eine Beratung zu Solaranlagen wünscht, kann sich an die anbieterunabhängige Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW im Rathaus Ibbenbüren wenden. Ein mindestens 30 Minuten umfassendes Gespräch mit Energiefachmann Wolfgang Baans kann im Vorfeld des nächsten Energiesprechtages vereinbart werden, entweder telefonisch unter der städtischen Servicenummer 05451 / 931-999 oder aber alternativ unter der Mailadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Eine Voranmeldung ist notwendig.

Da die Beratung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird, ist das Angebot des Energiesprechtages seit Beginn des neuen Jahres für private Verbraucher kostenfrei.


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