Videoinfos zum Baugebiet Hanfteichweg

Laptop, großer Monitor, Mikro, Web-Kamera: Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg und Planungsamtsleiter Andreas Bennemann im Besprechungsraum im Rathaus bei der Vorstellung des Neubaugebiets Hanfteichweg mit rund 120 Teilnehmern in der Videokonferenz. Foto: Gemeinde Saerbeck

Bauen & Wohnen

Saerbeck. Mehr als 20 Fragen kamen bei der Online-Bürgerinformation zum geplanten Neubaugebiet Hanfteichweg auf den virtuellen Tisch im Chat. Rund 120 Interessierte hatten sich bei dem neuen Format des Rathauses in Sachen Bürgerkommunikation am Dienstag der vergangenen Woche eingeloggt.

Sie bekamen aus erster Hand Informationen über das Gebiet im Südosten des Dorfes, nördlich der Westladbergener Straße. Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg und Planungsamtsleiter Andreas Bennemann erklärten kompakt den Stand der Planungen, wie sie der Gemeinderat Mitte Dezember diskutiert, bereits mit Änderungswünschen der politischen Fraktionen versehen, aber noch nicht beschlossen hat. Ein Ziel der Online-Infoveranstaltung, wie Tobias Lehberg erklärte: Die Gemeindeverwaltung möchte noch vor der formellen „frühzeitigen Information“ Anregungen, Hinweise und auch Änderungswünsche aus der Bürgerschaft kennen und, wo möglich, berücksichtigen können. Die Infos hätten Interessierte auch in der jüngsten Ratssitzung hören oder auf der Homepage des Rathauses auf vielen PDF-Seiten recherchieren können – aufwendiger und ohne die Möglichkeit, nachzufragen.

Beim Baugebiet Hanfteichweg geht es um gut fünf Hektar zwischen Telgenweg und Hanfteichweg. Das städtebauliche Konzept schlägt 70 Baugrundstücke vor, die meisten für Einfamilien- und Doppelhäuser. Zahl und Lage von Mehrfamilienhäusern seien in der politischen Diskussion, sagte Bürgermeister Tobias Lehberg, ebenso die Frage, wie das Gebiet an die Stichstraße Richtung Telgenweg / Niehoffs Blaike angeschlossen werden soll. Des Weiteren steht unter anderem die Entscheidung an, ob die Versiegelung von Vorgärten beschränkt werden soll.

Hier folgen einige der Fragen, die die Teilnehmer der Online-Bürgerinfo stellten, und die Antworten von Tobias Lehberg und Andreas Bennemann:

Wie groß werden die Grundstücke?

Voraussichtlich zwischen 450 und 800 Quadratmeter, im Durchschnitt rund 500 Quadratmeter, bei Doppel- und Reihenhäusern kleiner.

Wie viel wird der Quadratmeter kosten?

Der Quadratmeterpreis ist erst kalkulierbar, wenn die Eckpunkte des Bebauungsplans feststehen.

Wie läuft die Vergabe der Grundstücke an Bau-Interessierte?

Direkt über die Gemeinde und anhand von Kriterien, die der Rat festlegt. Ziel dieser Kriterien war bisher stets, Saerbeckern und Menschen mit Bezug zu Saerbeck in mehreren Stufen Vorrang einzuräumen.

Werden die Wohnbedürfnisse von größeren Familien, die sich kein Einfamilienhaus leisten können, berücksichtigt?

Der Bedarf ist erkannt. Das Ziel ist eine gute Mischung von Einfamilien- und Doppelhäusern, Reihen- und Mehrfamilienhäusern.

Welche Vorgaben für die Gebäude soll es geben (Gestaltungsfestsetzungen)?

Nach dem gegenwärtigen Stand im Wesentlichen: Außenwände überall aus Sicht-/Verblendmauerwerk, Putz oder Holz, auch in Kombinationen und je Gebäudeseite mit maximal zehn Prozent anderen Materialien; für Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser und Hausgruppen sind Satteldächer mit einer Neigung zwischen 25 und 40 Grad Pflicht; Dachziegel oder Betondachsteine dürfen nicht glänzen und müssen die Farben Rot, Braun oder Anthrazit haben.

Soll es Vorgaben zur Heizungsart geben?

Derzeit sind keine Vorgaben vorgesehen. Die Gemeindeverwaltung schlägt aber eine gemeinschaftliche Versorgung mit so genannter „kalter Nahwärme“ als Energiekonzept vor. Dazu soll es Informationen geben, sobald konkretere Details vorliegen. Das ist aber kein Teil des Bebauungsplanverfahrens, sondern müsste getrennt davon vom Rat beschlossen werden.

Wann kommen Bau-Interessierte zum Zug?

Wenn alles nach Plan läuft, soll die Vermarktung der Grundstücke im zweiten Halbjahr 2021 beginnen. Baureif sollen die Grundstücke um Ostern 2022 sein.

Wann soll das Planverfahren für das weitere Baugebiet „Alter Reiterhof“ beginnen?

Der Einstieg in dieses Verfahren war noch nicht Thema im Rat. Die Vergabe der Grundstücke im Gebiet Hanfteichweg wird aller Voraussicht nach früher stattfinden als für das Gebiet „Alter Reiterhof“.

Das formelle Aufstellungsverfahren mit der offiziellen Beteiligung auch der Öffentlichkeit beginnt, sobald der Rat den Vorentwurf für den „Bebauungsplan Nr. 44 Hanfteichweg“ beschlossen hat. Das solle in der nächsten Sitzung am 4. Februar auf der Tagesordnung stehen, kündigte Bürgermeister Tobias Lehberg an. Zuvor beschäftigt sich der Planungsausschuss am 27. Januar, mit dem Thema (18 Uhr, Bürgerscheune, Ferrieres-Straße).


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