Früh helfen, Wohnung sichern: Stadt Rheine im Dialog mit der Wohnungswirtschaft

Foto: Stadt Rheine

Bauen & Wohnen

Rheine. Wie kann Wohnungslosigkeit verhindert werden und was braucht es, damit gefährdete Mietverhältnisse stabil bleiben? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des vierten „Dialogs mit der Wohnungswirtschaft“, zu dem die Stadt Rheine eingeladen hatte. Beigeordneter Raimund Gausmann freute sich, 13 Vertreterinnen und Vertreter von Wohnungsunternehmen, privaten Vermietern sowie freien Trägern zum Austausch begrüßen zu dürfen.

Seit 2022 gibt es die Kooperation mit dem Caritasverband Rheine und der Fachstelle für Wohnraumsicherung. Ein zentraler Bestandteil der Arbeit der Fachstelle ist der regelmäßige Dialog mit Vermietenden. Die Fachstelle Wohnraumsicherung vermittelt in erster Linie bei aufgelaufenen Mietschulden zwischen Mietenden und Vermietenden – neutral, lösungsorientiert und mit dem Ziel, Mietverhältnisse zu stabilisieren und Wohnungslosigkeit zu vermeiden.

Die aktuellen Fallzahlen zeigen, dass die Beratungsdienstleistung der Fachstelle dabei äußerst wichtig ist. Wie Jörg Jäger, Leiter der Fachstelle Wohnraumsicherung, erläuterte, wurden im Jahr 2023 96 Fälle begleitet, im Jahr 2024 waren es dann 111, darunter auch 42 Fälle, in denen mindestens ein Kind betroffen war. Besonders bei Familien ist der Druck hoch, eine Wohnungskündigung zu verhindern, denn Ersatzwohnraum ist oft schwer zu finden. In 33 Fällen konnte die Fachstelle erfolgreich helfen und das Mietverhältnis retten. In weiteren fünf Fällen wurde rechtzeitig eine neue Wohnung gefunden, die weiteren Fälle befinden sich aktuell noch in der Beratung. Das Ergebnis zeigt: Je früher die Fachstelle eingebunden wird, desto größer sind die Chancen, Wohnraum zu erhalten.

Rund ein Viertel der betroffenen Haushalte ist auf Sozialleistungen angewiesen. Das bringt für Vermieterinnen und Vermieter zusätzliche Herausforderungen mit sich. Um hier Orientierung zu bieten, erläuterten Melina Miethe vom Jobcenter der Stadt Rheine und Henrik Mersch vom städtischen Sozialamt anschaulich die Grundlagen zu angemessenen Unterkunftskosten, Regelsätzen und Nebenkostenabrechnungen und gingen auf Fragen der Vermietenden ein.

Der Dialog endete mit einem regen Austausch unter den Teilnehmenden. Viele nutzten die Gelegenheit zum Netzwerken und zur Diskussion über konkrete Erfahrungen und Herausforderungen. Dazu zählen insbesondere die Erreichbarkeit von Mietern, um überhaupt erst Hilfe zu initiieren oder aber auch der Umgang mit dem Datenschutz.

Kontakt zur Fachstelle für Wohnraumsicherung:
Kardinal-Galen-Ring 98, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Telefon: 05971 9436999, Öffnungszeiten: Mo bis Do: 8–16 Uhr, Fr: 8–12 Uhr oder nach Vereinbarung.


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