Spendensammler

Margarete Michel-Puckert, Beraterin der Verbraucherzentrale im Stützpunkt Ibbenbüren. Foto: Podszun

Finanzen

Ibbenbüren. Ob für Notleidende in Krisengebieten, für bedürftige Kinder, für kulturelle Anliegen oder für den Tierschutz. Alle Jahre wieder wird in der Weihnachtszeit zu Spenden aufgerufen. „Wer helfen möchte, sollte seine Gaben nicht zu leichtgläubig verteilen.

Nicht jede Organisation, die verspricht, mit Euro und Cent Gutes zu bewirken, ist seriös“, erklärt Margarete Michel-Puckert von der Verbraucherzentrale und gibt folgende Hinweise:

• Briefpost fürs Gefühl: Vorsicht ist geboten, wenn die Werbepost – statt Daten und Fakten zu liefern – allein auf Gefühle zielt. Emotionsgeladene Texte und Mitleid erregende Fotos sind Kennzeichen unseriöser Werbung. Glaubwürdig hingegen sind klare, aussagekräftige Informationen und authentische Fotos mit einem erkennbaren Bezug zum jeweiligen Spendenzweck.

• Mit der Büchse unterwegs: Gerade die direkte Ansprache kann dazu verführen, unbedacht zu spenden. Besser: Zunächst abwinken und sich in Ruhe über die jeweilige Organisation zu informieren. Wer seriös agiert, kann in einem Geschäftsbericht darlegen, wofür das Geld aus Spenden oder Mitgliedsbeiträgen ausgegeben wird. Ist ein Verein oder eine Organisation als gemeinnützig anerkannt, ist dies als Indiz für Glaubwürdigkeit zu werten. Karitativ anerkannte Spenden können zudem steuerlich abgesetzt werden.

• Spendenwerber im Internet: Professionell gestaltete Internetseiten können zwar vordergründig einen glaubwürdigen Eindruck erwecken. Doch besser ist, hinter die Kulissen zu blicken und zu prüfen, ob im Impressum ein Ansprechpartner sowie eine ordentliche Adresse genannt sind. Wer Zweifel hegt, sollte sich weitere Informationen beschaffen. Das gilt auch für die zahlreichen über soziale Medien – etwa per Facebook – verbreiteten Spendenaufrufe. 

• Vorsicht bei Fördermitgliedschaften: Viele unseriöse Gruppen buhlen um feste Mitglieder. Meist sind die Beiträge hoch, geboten wird hierfür kaum etwas. Zudem bindet man sich in der Regel für einen längeren Zeitraum und die Verpflichtung lässt sich zumeist nicht innerhalb von zwei Wochen widerrufen. Wegweiser durch den Spendendschungel: Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) vergibt an förderungswürdige Organisationen ein Spenden-Siegel. Wenn ein Verein in der DZI-Liste fehlt, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass er unseriös ist. Mit Siegel ist hingegen garantiert, dass die Organisation eindeutig und sachlich wirbt, sparsam wirtschaftet und nachprüfbar ausweist, wie die Spenden verwendet werden.

Die Verbraucherzentrale in Ibbenbüren befindet sich im Rathaus und hat immer mittwochs von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Telefon 05451 / 931-933.


Anzeige


Kleinanzeigen inserieren in der Zeitung


Medienberatung für gestaltete Anzeigen


Mediadaten Verlag Zeitung NRW Steinfurt