Altersvorsorge aufbauen mit ETFs: Ist das möglich?

Das Fondsvolumen eines ETFs sollte bei mindestens 50 Millionen Euro liegen. Foto: privat

Finanzen

Das klassische Sparbuch hat ausgedient. Nennenswerte Zinsen auf Ersparnisse wird es in absehbarer Zeit nicht geben, weshalb Alternativen hermüssen, damit das Geld nicht weniger wird. Insbesondere wenn es um das Thema Altersvorsorge geht, ist es wichtig, einen praktikablen Weg zu finden.

Exchange Trading Funds, besser bekannt als ETFs, sind für immer mehr Menschen die Lösung, wenn es darum geht, für das Alter vorzusorgen.

Wie funktionieren ETFs?

ETFs sind Fonds, die einen Index abbilden und in der Regel die Kurse mehrerer Hundert Unternehmen kumuliert abbilden. Somit wird das Risiko gestreut und konzentriert sich nicht nur auf einen Konzern. Die Folge dieser Risikostreuung ist, dass ETFs häufig deutlich weniger stark in ihrem Kurs schwanken als Einzelaktien. Das bringt grundsätzlich mehr Sicherheit, birgt aber auch das Potenzial für weniger Rendite.

Da es bei der Altersvorsorge aber um eine langfristige Geldanlage geht und die Aktienmärkte in den letzten Jahrzehnten langfristig immer nur einen Weg kannten - nämlich den nach oben - so bestehen reelle Chancen, dass trotz moderaten Wachstums der Kurs eines ETFs in 20 oder 30 Jahren deutlich höher stehen kann als zum jetzigen Zeitpunkt.

Entscheidend dafür ist natürlich, dass der ETF gut ausgewählt ist. Um in ETFs zu investieren, müssen sich Kunden zunächst bei einem Broker anmelden, über den die Wertpapiere gehandelt werden.

Mit diesen Brokern auf eine sichere Geldanlage setzen

Neben den klassischen Banken wie der ING Diba oder der Comdirect bieten mittlerweile auch viele sogenannte Neo-Broker die Einrichtung eines Depots an.
Dazu zählen unter anderem:

  • • Trade Republic
  • • Scalable
  • • eToro

Viele Kunden haben gute Erfahrungen mit eToro gemacht, denn über diesen Online Broker lassen sich nicht nur ETFs, sondern auch Aktien und Kryptowährungen handeln. Wer also nicht nur Altersvorsorge betreiben, sondern auch aktiv in das Wertpapierinvestment einsteigen will, der ist mit eToro gut beraten, da die Plattform vielfältige Möglichkeiten bietet.

Ein Broker sollte so gewählt sein, dass die ETF-Anteile im Depot dort im besten Fall für mehrere Jahrzehnte liegen können. Schließlich wird die Altersvorsorge erst zur Rente angerührt und läuft bis dahin nach dem Prinzip „Buy and hold“. Das heißt, dass die Anteile gekauft werden und dann nichts weiter damit passiert, erst wenn die Zeit gekommen ist. Dies steht im Gegensatz zu aktiven Tradern, die immer wieder neue Wertpapiere kaufen und verkaufen und somit auch regelmäßig Gewinne mitnehmen.

Mit einem ETF-Sparplan für das Alter vorsorgen

Am einfachsten ist es im Hinblick auf einen ETF als Altersvorsorge, dass dieser mit einem Sparplan bespart wird. Viele Broker bieten die Möglichkeit eines Sparplans schon ab 25 Euro pro Monat an. Sparer suchen sich also einen ETF raus, den sie besparen wollen (auch mehrere sind im Sinne der Diversifizierung natürlich möglich), richten einen Sparplan mit der von ihnen gewünschten Summe ein und dann werden jeden Monat zum immer gleichen Stichtag Anteile am ETF in Höhe der gewünschten Summe gekauft.

Je nach Kurs sind das mal viele und mal wenige Anteile, vom Grundprinzip ist das aber die bequemste Variante, bei der man sich am wenigsten aktiv kümmern muss und trotzdem von einem konstanten Investment profitiert.

Welcher ETF bietet sich für die Altersvorsorge an?

Zu den beliebtesten ETFs zählen Optionen wie der MSCI World-ETF, der über 1.000 Unternehmen in einem Fonds vereint und von verschiedenen Anbietern aufgelegt wird. Für die meisten Anleger ist ein solcher Welt-ETF die beliebteste Variante, wenn es um das Thema Altersvorsorge geht.

Aufgrund der enormen Diversifizierung ist diese Art ETF verhältnismäßig risikoarm, da selbst bei Insolvenz einzelner Unternehmen kein Totalverlust des Geldes droht. Schließlich gibt es noch über 1.000 andere Unternehmen, die den Kurs stabilisieren und den Verlust ausgleichen. Mit diesen Welt-ETFs sind im Schnitt bis zu 7 Prozent Rendite pro Jahr möglich, was Werte sind, die keine Bank in absehbarer Zeit erreicht.
Natürlich gibt es auch Risiken und weltpolitische Krisen können auch solche verhältnismäßig stabilen Fonds ins Minus rutschen lassen – hier kommt aber wieder die Zeitkomponente ins Spiel und Schwankungen, die heute passieren, spielen in zehn oder 20 Jahren im besten Fall keine Rolle mehr.

Gründlich informieren ist das A und O

Anleger, die mit dem Aufbau ihrer Altersvorsorge durch ETFs starten, sollten sich gründlich informieren. So gilt es den richtigen ETF rauszusuchen, das Fondsvolumen zu prüfen und sich dafür zu entscheiden, ob es ein ausschüttender oder ein thesaurierender ETF sein soll. Thesaurierend bedeutet, dass Gewinne und Dividenden, die ausgeschüttet werden, wieder reinvestiert werden. Ausschüttend bedeutet, dass regelmäßig Dividenden ausbezahlt werden.

Das Fondsvolumen eines ETFs sollte bei mindestens 50 Millionen Euro liegen, darunter kann ein ETF nicht wirtschaftlich betrieben werden. Noch besser sind 100 Millionen, die die Wirtschaftlichkeit eines ETFs sichern. Diese und noch weitere Punkte sind für Anleger relevant und legen den Grundstein für das Thema Altersvorsorge, das heutzutage aus mehreren Bausteinen bestehen sollte und nicht mehr nur auf der gesetzlichen Rente fußen darf.


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