Vortrag: Georgien in Bild und Ton

Das Foto zeigt die Metechi-Kathedrale in Tiflis. Foto: Altherren-Club

Reisen

Tecklenburg-Leeden. Rudolf Rogowski folgte der Einladung des Altherren-Clubs gerne und referierte über seine interessante Studienreise nach Georgien.

Mit einer Reisegruppe und unter Begleitung eines an der Uni Münster tätigen Geor­giers ging es per Flugzeug von Amsterdam über Istanbul nach Tiflis, der Hauptstadt von Georgien. Georgien liegt in Vorderasien, wird aber von seinen Bewohnern als Balkon Europas bezeichnet und liegt zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer.

Georgien wurde 1991 unabhängig, vorher war es eine Unionsrepublik (Gliedstaat) der inzwischen aufgelösten Sowjetunion. Langfristig strebe man an, der Europäischen Union (EU) beizutreten. Mit seinen rund 3,7 Millionen Einwohnern ist das Lande eher dünn besiedelt. Erdöl gibt es am Kaspischen Meer, das per Pipeline über die Türkei nach Westeuropa gepumpt werden soll, um nicht so abhängig vom russischen Öl zu sein. Georgien profitiert dann von den Durchleitungsrechten.
Im Westen des Landes herrscht tropisches Klima, während im Osten der Wein wächst. Mineralische Quellen locken Urlauber in die Region.

Die Georgier haben eine eigene Sprache. Sie sind ein stolzes Volk, sehr musikalisch und tänzerisch begabt. Dies wird schon in der Schule gefördert. Die georgisch-orthodoxe Apostelkirche ist die Staatsreligion, es gibt aber auch Muslime und Juden.

Besonders beeindruckend fand Rogowski die vielen, mächtigen Kirchbauwerke. Interessant war, dass zu Ostern auf dem Friedhof zu Ehren der Toten gefeiert und Brot und Wein für jedermann angeboten wurde. Grundsätzlich – bei aller Armut – wird Gastlichkeit in Georgien groß geschrieben. Weitere Fotos zeigten die „Alte Heerstraße“, den Blick auf Tiflis mit seinen Hochhäusern und vielen Badehäusern. Auch in Georgien sind nach 1989 die Eigentumsverhältnisse, wie in der ehemaligen DDR, nicht geklärt. Trotzdem versuchen deutsche Unternehmen sich dort anzusiedeln. Viele Autos werden vom Westen eingeführt und es wird viel improvisiert, wie zum Beispiel das Fahren ohne Katalysator.

Wovon die Menschen leben, abgesehen von Wein und Tee, lässt sich nicht definitiv sagen. Bilder von Märkten zeigten zwar Waren, aber wenige Käufer. Andererseits gab es einige Fotos von Schnapsbrennereien. Offenbar ist Georgien noch stark entwicklungsbedürftig und es befindet sich im Spannungsfeld von EU und Putins Russland. Abschließend meinte Rudolf Rogowski, dass ein Urlaub am Schwarzen Meer in Georgien relativ günstig sei.


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