Eine weitere Auszeichnung für Saerbeck

Bürgermeister Wilfried Roos und Klimakommune-Projektmanager Guido Wallraven freuen sich über die Auszeichnung. Foto: Gemeinde Saerbeck

Wirtschaft

Saerbeck. Miguel Arias Cañete, EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie, weiß jetzt, wo Saerbeck liegt. Cañete, als Mitglied der EU-Kommission im Rang mit einem Bundesminister vergleichbar, übergab am Dienstag in Brüssel den EUSEW-Preis in der Kategorie Verbraucher an Bürgermeis­ter Wilfried Roos.

„Dass ein Mitglied der EU-Kommission den Preis persönlich überreicht, unterstreicht die Bedeutung der Auszeichnung“, so Bürgermeister Roos. Der Preis wurde im Rahmen des EUSEW-Kongresses übergeben – EUSEW steht für European Union Sustainable Energy Werk, also Woche der Europäischen Union für die nachhaltige Energie. Mit der EUSEW will die EU den Übergang zu erneuerbaren Energien unterstützen.

Für diesen Übergang steht die Klimakommune Saerbeck nach wie vor beispielhaft. Auch wenn die Fachjury die Auszeichnung nicht begründete: Klimakommune-Projektmanager Guido Wallraven und Bürgermeister Roos gehen davon aus, dass der systemische Ansatz des Projektes Klimakommune und dessen erfolgreiche Umsetzung mit umfassender Unterstützung durch die Bürgerschaft ausschlaggebend für den ersten Preis war. „Mein Eindruck war, dass dezentrale, praxisorientierte Lösungen für die EUSEW im Fokus standen – und genau die haben wir in Saerbeck verwirklicht“, so Guido Wallraven.

In der dreijährigen Geschichte des EUSEW-Preises ist Saerbeck der erste Preisträger aus Deutschland. Das passt zu den Eindrücken, die Roos und Wallraven aus Brüssel mitgebracht haben. „Deutschland sieht sich gerne als Vorreiter der Energiewende, war aber bei den Veranstaltungen im Rahmen der EUSEW kaum vertreten. Es gab dort Redner, die Deutschland in Energiefragen als Elefanten bezeichnet haben: Intelligent, aber zugleich langsam und träge. Diese Sicht von außen war auch für uns spannend“, resümiert Guido Wallraven.

Die Brüsseler Bühne war natürlich auch ein guter Platz, um neue Kontakte zu knüpfen und das Bild vom trägen Dickhäuter zumindest aus Saerbecker Sicht zu korrigieren. So sprach etwa ein Vertreter des Unternehmens Robin Hood Energy aus Nottingham in England die Vertreter Saerbecks an. Gut möglich also, dass die Klimakommune demnächst Besuch von der Insel erhält.


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