Heiteler sorgen für Glasfaseranschluss

Für die Eigeninitiative beim Glasfaserausbau dankten Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf (links) und Bürgermeisterin Magdalena Wilmes den Initiatoren (von links) Marcel Schoppe, Philipp Rekers, Norbert Hüsing und Reinhard Bruns (es fehlt Frank Feldmann). Foto: Gemeinde

Wirtschaft

Lünne-Heitel. Die Einwohner in Heitel können seit einigen Wochen mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 Mbit/s im Internet surfen. Dieses ist möglich, weil zuvor in Eigenregie eine Glasfaserversorgung geschaffen wurde.

Allen Helfern wurde mit einer „Glasfaser-Party“ im Dorfgemeinschaftshaus gedankt. Während man andernorts auf die Anbindung an das „schnelle Internet“ wartet, wurde in Heitel das Glasfasernetz in Eigenleistung verlegt. Norbert Hüsing, Reinhard Bruns und Frank Feldmann haben das große Interesse in der Bevölkerung erkannt und mit Philipp Rekers vom Unternehmen Rekers Digitaltechnik eine Strategie entwickelt, um für eine Breitbandanbindung des Lünner Ortsteils zu sorgen.

„In der Vergangenheit haben wir versucht, über eine Funklösung schnelles Internet zu bekommen. Das war nicht zufriedenstellend“, blickte Hüsing zurück. Daraufhin wurde die Dorfgemeinschaft mobilisiert: Mit bis zu 20 Helfern gleichzeitig und 900 geleisteten Arbeitsstunden wurde gebuddelt, um zehn Kilometer Glasfaserkabel zu vergraben.

Hinzu kommen über 200 Stunden Einsatz von Minibaggern und Radladern. „Ein Highlight und eine enor­me Erleichterung war der Einsatz eines Bodenverdrängungshammers. Die ‚Erdrakete‘ kam 35 Mal zum Einsatz“, berichtet Bruns. Nur etwa fünf Monate nach Beginn der ers­ten Planungsgespräche verfügen nun 37 von 40 Haushalten über einen Glasfaseranschluss bis ins Haus. „Es war beeindruckend zu sehen, wie alle mit angepackt haben“, so Hüsing. „Wer nicht handwerklich mithelfen konnte, der hat sich bei der Verpflegung der Helfer eingebracht.

Selbst Bewohner, die keinen eigenen Anschluss bekommen wollten, haben mitgeholfen.“ Bürgermeisterin Magdalena Wilmes war angesichts dieses Bürgerengagements voll des Lobes: „Ihr seid ein Vorbild für unsere Gesellschaft!“ Dieses hob auch Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf hervor: „Während vielerorts der nur schleppende oder der fehlende Ausbau des Breitbandnetzes beklagt wird, ist es hier in vereinter Anstrengung gelungen, eine zukunftsfähige Infrastruktur auszubauen.“

Dabei führte er aus, dass es heute in der Samtgemeinde emslandweit die wenigsten „weißen Flecken“ gebe, also Bereiche, die nicht mit Geschwindigkeiten von mindes­tens 30 Mbit/s an das Breitbandnetz angeschlossen sind. „Dieser Erfolg konnte nur gelingen, weil sich viele Akteure gemeinsam eingebracht und Lösungen entwickelt haben“, dankte Hummeldorf allen, die sich für die zukunftsfähige Technik eingesetzt haben.


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