Salzbergen. Bereits Anfang August ist mit der Inbetriebnahme einer Windenergieanlage in Salzbergen – einer GE-3.6-137 mit einer Nabenhöhe von 164,5 Metern – die erste Kilowattstunde ins Netz eingespeist worden. An sich ein Grund zum Feiern, aber leider wirkt sich auch hier die anhaltende COVID-19-Pandemie aus und führte zur Absage des bereits geplanten Windparkfestes.
Das mit derzeit nur einer Windenergieanlage (WEA) zunächst recht klein erscheinende Projekt hat von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Inbetriebnahme viel Aufwand, Arbeitsenergie und Durchhaltevermögen erfordert. Im Jahr 2013 wurde hierfür der erste Grundstückseigentümervertrag abgeschlossen, was bedeutet, dass es bis zur nun erfolgten Inbetriebnahme nicht weniger als gute sieben Jahre gedauert hat. Das Projekt Salzbergen zeigt entsprechend einmal mehr, dass es sich immer auszahlt, wenn man dranbleibt.
Nicht zuletzt im Sinne des Gelingens der Energiewende. Die lange Entwicklungszeit hat aber auch positive Nebeneffekte gehabt: Der Wegfall der militärischen Nutzung des Flugplatzes Rheine-Bentlage durch die Bundeswehr brachte es mit sich, dass hierdurch eine wesentliche Hürde in der Planung des Projekts nicht mehr genommen werden musste. Die anfangs noch zu berücksichtigende Höhenbeschränkung bedingte, dass am Standort „nur“ zwei ENERCON E-92 hätten errichtet werden können. Mit der Aufgabe des militärischen Flugbetriebs aber fiel die Höhenbeschränkung weg, sodass nun eine einzelne GE-Anlage mit einer Gesamthöhe von 233 Metern an der Rotorblattspitze gebaut werden konnte, die mit etwa 11 Millionen kWh pro Jahr nahezu genau so viel Energie erzeugt wie die zwei ursprünglich geplanten E-92.
Der Bürgermeister Andreas Kaiser und der Ortsbürgermeister Franz-Josef Evers begrüßten die Inbetriebnahme der neuen Anlage.
