Rheine. Mit großen Schritten schreitet die Neustrukturierung des Ems-Einkauf-Centers (EEC) in Rheine voran. Der Rat der Stadt Rheine hat den vorhabenbezogenen Bebauungsplan in seiner Sitzung am 20. Mai einstimmig beschlossen.
Der Bebauungsplan ist Ergebnis eines intensiven öffentlichen Diskurses. Zahlreiche Stellungnahmen – unter anderem vom Innenstadt Rheine e.V., vom Hotelverband DEHOGA und vom Stadtteilbeirat Innenstadt/Hörstkamp – wurden sorgfältig geprüft und in die Abwägung einbezogen. „Wir haben intensiv abgewogen: Die Innenstadt bleibt geschützt, die Nahversorgung wird gestärkt, und der Leerstand wird beseitigt,“ betont Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann. Das EEC wird nicht zur Konkurrenz, sondern zur Ergänzung des Stadtkerns.
Das EEC, das mit rund 22.100 Quadratmetern Gesamtmietfläche und seiner Lage an der Ems sowie der direkten Anbindung an die Fußgängerzone zu den zentralen Handelsadressen der Stadt zählt, wird in Teilbereichen neu errichtet. Der Rückbau alter Gebäudeteile, darunter die früheren Sheddachhallen, ist bereits erfolgt. Das erhaltenswerte Verwaltungsgebäude mit der „Rheiner Freiheit“ wurde umfassend modernisiert und bereits erfolgreich vermietet. Bereits in einem ersten Schritt wurde das bestehende Gebäude – mit Mietern wie Aldi, Takko, KiK, dem Arbeitsamt, dem Jobcenter und einem Fitnesscenter – aufwendig modernisiert und wiedereröffnet.
In der kommenden Phase sind umfangreiche Neubauten und Erweiterungen im Bestandsgebäude vorgesehen. Für diesen Bauabschnitt ist ein Investitionsvolumen von rund 31 Millionen Euro eingeplant. Nach aktueller Planung soll der Baustart noch im Laufe dieses Jahres erfolgen.
Ein zentraler Bestandteil des neuen EEC ist ein umfassendes Versorgungskonzept mit besonderem Fokus auf die Nahversorgung.
Die gezielte Mieterstruktur bietet ein ausgewogenes, kundenorientiertes Angebot für alle Lebensbereiche. Gleichzeitig wurde bewusst darauf geachtet, die Verkaufsflächen für zentrenrelevante Sortimente deutlich von bisher max. 11.550 qm auf nun maximal 8.300 qm zu reduzieren oder auszuschließen.
Ein zusätzlich geplanter Baustein ist ein Low-Budget-Hotel, das Zielgruppen wie Handwerker, Monteure und andere preissensible Übernachtungsgäste wie Touristen anspricht.